Noch immer sind viele Menschen in Deutschland mit dem Auto unterwegs – zu viele, schätzen Experten. Trotz hoher Spritpreise und Klimakrise ist das Fahrzeug unangefochtener Spitzenreiter im Verkehr und für viele unverzichtbar.
Die Straßen in Deutschland sind überfüllt. Nach wie vor ist das Auto das beliebteste Fortbewegungsmittel. Experten raten dazu, auf Alternativen umzusteigen, um drastische Folgen zu verhindern.
Experten alarmiert: Zu viele Menschen sind mit dem Auto unterwegs
Emissionsfreie E-Autos kommen nicht so gut an, wie Hersteller und Regierung es sich gewünscht hätten. Bis heute setzen die meisten Menschen auf klassische Verbrenner. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Autos in Deutschland zudem insgesamt angestiegen. Erhebungen des Bundesamts für Statistik belegen, dass die Pkw-Zulassungen zu Beginn des Jahres 2024 ein Rekordhoch erreicht haben. Im Vorjahresvergleich fällt die Zahl etwas höher aus.
Obwohl einige Experten davon ausgehen, dass zukünftig immer mehr Menschen auf Carsharing setzen, gibt es in Deutschland zugleich mehr Haushalte mit einem Zweit- oder Drittwagen. Dabei handelt es sich nicht selten um Familien mit Kindern und berufstätigen Personen, die ländlicher wohnen und auf mehrere Fahrzeuge angewiesen sind. Verkehrsdaten zeigen überdies einen weiteren Trend. Demnach lassen Menschen ihr Auto immer häufiger stehen, obwohl es insgesamt mehr Fahrzeuge gibt. Sie gehen stattdessen zu Fuß. Dennoch sind einige Experten alarmiert.
Wegen Verkehr: Klimaziele in weiter Ferne
Rund 143 Millionen Tonnen CO₂ hat der Verkehr in Deutschland 2024 verursacht. Damit würde man noch weit hinter den gesetzlich festgelegten Klimazielen liegen, betonen Fachleute. Insgesamt beläuft sich der Rückgang der Verkehrsemissionen im Vergleich zu 2023 auf 1,4 Prozent. Ob mehr Menschen sich künftig für E-Autos begeistern können, ist derzeit allerdings ungewiss. Bei ausbleibenden Veränderungen drohen extremere Folgen des Klimawandels, etwa zunehmende Extremwetterereignisse und Luftverschmutzungen.
Auch die Zahl der Verkehrstoten will man reduzieren. Aktuelle Zahlen belegen einen Rückgang. Bund, Länder und Kommunen wollen die Gesamtzahl der Verkehrstoten bis 2030 um 40 Prozent reduzieren. Der ADAC setzt die Hoffnung dabei vor allem auf moderne Fahrassistenzsysteme, betont jedoch zugleich, dass noch viel getan werden muss. Ob mehr Menschen zukünftig auf Alternativen zum klassischen Auto umsteigen und wie stark sich der Verkehr wandeln wird, lässt sich derzeit noch nicht eindeutig sagen.