Studie deckt auf: E-Auto besser als alle Verbrenner zusammen

Ein Mann tankt und lädt gerade ein E-Auto mithilfe einer elektrischen Zapfsäule, einer Ladestelle auf. Er hält den Ladeschlauch in das Auto, damit die Batterie für mehr Reichweite voll aufgeladen wird.
Symbolbild © imago/Rupert Oberhäuser

Eine Studie belegt: Das E-Auto ist besser als fast jeder Verbrenner. Doch ausgerechnet das Schweizer Bundesamt für Energie wollte diese Fakten anscheinend monatelang vor der Öffentlichkeit verbergen.

Ein brisantes Gutachten, monatelang geheim gehalten – jetzt kommt ans Licht, was das Schweizer Bundesamt für Energie womöglich lieber verschwiegen hätte.

Überraschende Wende im Klimakrimi: E-Auto besser als Verbrenner

Was ist besser für die Umwelt: Den alten Verbrenner weiterfahren oder direkt aufs E-Auto umsteigen? Bisher war die Antwort für die meisten klar: Wer schon ein Auto besitzt, sollte es möglichst lange nutzen. Doch jetzt kommt heraus: Diese Empfehlung hält offenbar nicht mehr stand.

Eine bislang unter Verschluss gehaltene Studie enthüllt: In der überwältigenden Mehrheit der Fälle ist der Umstieg auf ein Elektroauto deutlich besser für die Umwelt – sogar dann, wenn dafür ein funktionierender Benziner oder Diesel verschrottet werden muss. Die Untersuchung wurde 2022 vom Schweizer Bundesamt für Energie (BFE) selbst in Auftrag gegeben. Doch obwohl das Ergebnis bereits im Herbst 2024 vorlag, wurde die Studie nicht veröffentlicht. Warum? Weil sie möglicherweise eine unbequeme Wahrheit enthält.

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Nur sieben Prozent der Verbrenner sind noch sinnvoll

Das Fazit des wissenschaftlichen Gutachtens ist eindeutig und brisant: Bei rund neunzig Prozent aller Gebrauchtwagen in der Schweiz lohnt sich der Wechsel auf ein Elektroauto der gleichen Größe aus ökologischer Sicht. Lediglich bei weniger als sieben Prozent sei das Weiterfahren sinnvoll. Etwa, wenn man das Auto nur wenige Kilometer im Jahr bewegt.

Die Berechnung berücksichtigte ausschließlich den Umweltnutzen – nicht den Preis oder die sozialen Folgen für Autohalter. Und genau das scheint beim Auftraggeber für Unruhe gesorgt zu haben: Interne E-Mails, die das Onlinemagazin “Republik” auf Basis des Öffentlichkeitsgesetzes einsehen konnte, zeigen, wie sehr sich das BFE vor dem Echo fürchtete. Die Mitarbeiter warnten, dass die Empfehlung elitär wirken und an der Realität der Bevölkerung vorbeigehen könnte. Erst nachdem “Republik” und das Recherchekollektiv “WAV” den Fall öffentlich gemacht hatten, reagierte das Amt und veröffentlichte die Studie still und leise auf seiner Website. Die Elektroautos sind also in der Umweltbilanz fast immer die bessere Wahl – und das wurde nun schwarz auf weiß bestätigt.