Studie zeigt: Reichweite von E-Auto wird nur von Gehirn unterschätzt

E-Autoladestation mit Auto
Symbolbild

Die E-Mobilität ist stark im Kommen. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Reichweite. Doch das Gehirn unterschätzt diese. 

Möchte man sich ein E-Auto kaufen, ist die Reichweite ein wichtiges Thema. Schließlich soll der Akku möglichst lange halten. Doch die Menschen unterschätzen die angegebene Reichweite meistens. Dies ist ein Streich unseres Gehirns.

Angestrebt werden 15 Millionen Stromer

Auch wenn immer mehr E-Autos auf den Straßen unterwegs sind. Bis zum Ziel der Bundesregierung dauert es noch lange. 15 Millionen Stromer strebt diese bis zum Jahr 2030 an. Also noch ein langer Weg. Allerdings können sich immer mehr Autofahrer einen Wechsel vorstellen.

Manchmal scheitert der Wunsch zur Umstellung an finanziellen und technologischen Hürden. Das ist jedoch nicht immer der Fall.

Oft stehen wir Menschen uns selbst im Weg.

Psychologischer Grund verhindert schnellen Wachstum der E-Mobilität

Eine Studie der Universität Genf hat nun ergeben, dass es noch einen weiteren Faktor gibt, der Menschen an einem Umstieg zum Elektroauto hindert. Dabei handelt es sich um einen psychologischen Grund.

Lesen Sie auch
Diesel-Fahrverbot: Erste Regionen verbannen Verbrenner komplett

Die Forscher befragten rund 900 Menschen aus verschiedenen nordamerikanischen und europäischen Ländern zu Elektroautos.

Eine wichtige Frage war dabei, welche Strecken sie zurücklegen möchten und welche Batteriereichweite für diese schätzungsweise benötigt wird.

Das Ergebnis: Die Befragten schätzen die Reichweite eines Elektroautos geringer ein als sie in der Realität ist.

Dieses Ergebnis hat zur Folge, dass viele Teilnehmer davon ausgehen, dass die Reichweite eines Stromers nicht ausreicht. Dabei könnte das E-Auto die üblichen Strecken problemlos fahren.

Dazu kommt, dass das Gehirn sich eher an seltene Erlebnisse erinnert. Erinnerungen an Aktivitäten aus dem Alltag sind dagegen seltener.

Reichweite wird eher auf die Urlaubsfahrt bezogen

Dass die Erinnerungen an seltene Ereignisse häufiger sind, bedeutet im Umkehrschluss: Beim Kauf eines neuen Autos, denkt man eher an die lange Fahrt in den Urlaub.

Der Weg zur Arbeit oder zum Supermarkt dienen weniger als Kaufentscheidung. Deswegen schätzen viele Menschen die Reichweite eines E-Autos als zu gering ein. Tatsächlich ist dies in den meisten Fällen aber nicht zutreffend.