Am 31. August endet der Tankrabatt. Das bleibt nicht ohne Folgen. Damit rechnet zumindest der Mineralölverband.
Die Bundesregierung hatte zum 1. Juni 2022 den Tankrabatt eingeführt. Dieser war Teil des Entlastungspaketes und sollte die Autofahrer bei den derzeit sehr hohen Spritpreisen entlasten.
Nach Startschwierigkeiten sanken die Preise tatsächlich, letztlich sind Diesel und Benzin doch günstiger geworden.
Nun läuft der Tankrabatt zum Ende August aus. Ab 1. September wird wieder die reguläre Energiesteuer von 65 Cent je Liter Benzin und 47 Cent je Liter Diesel fällig. Das könnte zu Problemen führen.
Mineralölverband warnt vor langen Schlangen an den Tankstellen
Schon jetzt empfiehlt der Mineralölverband den Tankstellen, sich vorzubereiten. Denn es könnte in den kommenden Tagen zu Staus an den Zapfsäulen kommen. Darüber hinaus seien auch Lieferengpässe möglich, so der Mineralölwirtschaftsverband en2x.
Aus diesen Gründen sollten Autofahrer bis auf Weiteres die Tankstellen daher nicht erst im letzten Moment mit nahezu leerem Tank anfahren.
Es kann zu Versorgungsengpässen kommen
Zusätzlich verstärkt werden die Probleme noch durch andere Faktoren. Und zwar durch das Rheinniedrigwasser, eine aktuell hohe Auslastung bei der Güterbahn sowie den Teilausfall einer für die Versorgung Süddeutschlands wichtigen Raffinerie in Österreich.
„Unsere Logistiker tun alles, um die Versorgung auch unter diesen erschwerten Bedingungen aufrechtzuerhalten und Engpässen vorzubeugen“, betont der en2x Hauptgeschäftsführer Adrian Willig.
Der Branchenverband macht sich außerdem Sorgen, wie lange die vor dem 1. September eingekauften Vorräte an günstigerem Benzin und Diesel vorhalten.
Derzeit wird nämlich davon ausgegangen, dass die Autofahrer noch im August verstärkt die Tankstellen anfahren – bevor der Tankrabatt endet. Denn sie möchten so noch einmal von den niedrigen Spritpreisen profitieren.
Für September gibt es noch keine Prognosen
Der Mineralölverband en2x hält sich in Bezug auf Prognosen für die Zukunft zurück. Die Entwicklung sei von den Angebots- und Nachfragebedingungen an den internationalen Märkten für Benzin und Diesel abhängig. Und die können nicht vorhergesagt werden.
„Diese Großhandelspreise für Benzin und Diesel bestimmen maßgeblich die grundsätzliche Preisentwicklung an den Tankstellen – nicht die Rohölpreise“. So äußert sich Willig dazu.