“Teure Katastrophe”: Tausende Verbrenner müssen in die Werkstatt

Ein rotes E-Auto der Marke Tesla befindet sich auf der Hebebühne einer Werkstatt. Man führt eine Fahrzeuguntersuchung durch, um mögliche Schäden des Stromers festzustellen. Zehntausende Verbrenner-Autos fallen jetzt durch den TÜV.
Symbolbild © imago/MiS

Für einen Autohersteller steht derzeit ein großes Fiasko an, denn Tausende Verbrenner müssen in die Werkstatt. Dies kommt den Autobauer teuer zu stehen. Er muss nun viel Geld investieren.

Tausende Verbrenner müssen derzeit in die Werkstatt, weil etwas Wichtiges nicht funktioniert. Davon betroffen ist ein großer Autohersteller, der nun viel Geld in die Hand nehmen muss, um das Problem zu lösen. Das ist eine wahrlich teure Katastrophe.

Rückrufe gehören zum Alltag

Auch wenn Maschinen zum Einsatz kommen, um Produkte herzustellen, kann es oft zu Fehlern kommen. Irgendetwas ist nicht richtig eingestellt oder ein Teil entpuppt sich als fehlerhaft. Und schon steht man als Unternehmen mitten in der Misere. Doch dies gehört zum Alltag und ist nichts Tragisches. Konzerne rechnen damit und bilden entsprechend Rückstellungen, um solche Rückrufe finanzieren zu können, ohne dass sie in die Insolvenz müssen. Doch diesen großen und sehr bekannten Autobauer trifft es nun richtig hart. Denn Tausende Verbrenner weisen einen Makel auf, der unbedingt behoben werden muss. Die Anzahl der betroffenen Fahrzeuge ist dabei enorm hoch.

Autobauer hat schon seit Jahren Probleme

Weltweit verkaufte BMW im letzten Jahr 2,55 Millionen Pkws. Da trifft es das Unternehmen hart, wenn in diesem Jahr mit 1,5 Millionen Autos mehr als die Hälfte der Fahrzeuge zurückgerufen oder gar nicht erst ausgeliefert werden kann. Und das Problem mit den Fahrzeugen ist kein geringes: Es gibt Probleme mit den Bremsen. Das zugelieferte Integrierte Bremssystem (kurz: BES) soll schuld an dem ganzen Desaster sein. Damit die Kundenansprüche abgewickelt werden können, muss BMW dreistellige Millionenbeträge bereitstellen.

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Doch es gibt noch eine Tatsache, die diese Rückrufaktion in einem anderen Licht erscheinen lässt. Das Problem mit den Bremsen ist dem Autobauer nämlich schon länger bekannt. In Deutschland rief BMW bereits im März 47.000 Fahrzeuge zurück. In den USA waren sogar 80.000 Verbrenner von fehlerhaften Bremsen betroffen. Schon 2019 hat der Autohersteller seine Rückstellungen für Qualitätssicherung von 4 auf 9,5 Milliarden Euro erhöht. Außerdem startete das Unternehmen eine Offensive zur Qualitätssicherung. Zusätzlich nahm BMW 200 Zuliefererstandorte in Europa in ein intensives Überwachungsprogramm auf. Auch ein Schulungszentrum für Zulieferer mit Qualitätsproblemen richtete der Konzern in Landshut ein. Mit all diesen Maßnahmen will man endlich die Qualitätsprobleme in den Griff bekommen.