Erfolg ist auch ohne vollen Fokus auf E-Autos möglich, wie dieser Autobauer zeigt. Vielleicht ist sogar genau dies sein Geheimrezept – dass man nicht jedem Trend blind nachrennen muss.
Die Umstellung auf Elektroautos ist ein Meilenstein in der Geschichte der Mobilität, das steht außer Frage. Doch während viele Hersteller sich jetzt nur noch auf neue E-Autos konzentrieren, verzeichnet der folgende Autobauer auch so einen Erfolg nach dem nächsten. Es ist niemand Geringeres als der größte Autobauer der Welt.
Auch ohne Elektro-Fixierung auf Erfolgskurs: Dieser Hersteller zeigt, wie’s geht
Mit über zehn Millionen verkauften Fahrzeugen pro Jahr ist sie bereits seit Jahrzehnten die weltweit führende Automarke. Sie steht sowohl für Innovation als auch für Zuverlässigkeit – schließlich entwickelte man hier den ersten serienmäßigen Hybridwagen, den Prius. Die Rede ist natürlich von Toyota. Und ebendieser weltweit größte Autobauer verbucht unzählige Erfolge, auch ohne sich komplett den E-Autos zu verschreiben. Währenddessen sieht es beim zweitgrößten Hersteller dieser Tage leider bitter aus: Drei deutsche Werke will VW jetzt nämlich schließen. Was macht VW falsch, das Toyota richtig macht? Statt auf reine Elektroautos zu setzen, fahren die Japaner herausragend mit ihrer Hybrid-Strategie. Und der Erfolg gibt ihnen recht.
Es hat den Anschein, als wollten die üblichen Hersteller alle besonders innovativ sein und sich mit ihren Elektroautos gegenseitig übertreffen. Dahingegen schaltet Toyota einen Gang zurück und hat in seinen Hybriden eben auch die traditionelle Verbrenner-Technologie verbaut. Und genau diese Kombination ist überall gefragt. Ein Blick auf die Zahlen: Mehr als 40 Prozent aller verkauften Toyota-Modelle sind Hybride. Reine Elektroautos spielen mit gut 100.000 verkauften Einheiten pro Jahr kaum eine Rolle. Wenn reine E-Autos so wenig Erfolg einbringen, liegt die Taktik des japanischen Autobauers also nahe. Ein wenig ist die Hybrid-Strategie aber auch aus der Not geboren. Denn in Japan existieren schlichtweg nicht genügend Ladesäulen für den reibungslosen Betrieb reiner E-Autos. Die Kombination mit dem Verbrenner ist da also die richtige Antwort. Und wohlgemerkt: Das Problem mit der mangelnden Elektro-Infrastruktur haben gewiss nicht nur die Japaner.
Durch den Mix aus Tradition und Innovation bleibt die Marke an der Spitze
Trotzdem setzen deutsche Hersteller wie Volkswagen weiterhin massiv auf Elektromobilität. Doch die Produktionskosten sind erheblich, bei einer gleichzeitig relativ schwachen Nachfrage. Zudem verkauft VW ein Drittel seiner Autos an China, was problematisch ist. Auf diesem explodierenden Markt machen sich die Wolfsburger somit extrem verwundbar. Mit nur 20 Prozent nach China verkauften Autos ist Toyota weniger abhängig.
Wie können deutsche Autobauer also lernen, auch in der Ära der E-Autos wieder Erfolge zu verzeichnen? Anstatt sich ausschließlich auf reine Elektroautos zu konzentrieren, könnten sie auf flexiblere Antriebsstrategien setzen, die unterschiedliche Marktbedingungen berücksichtigen. Gleichzeitig müsste man die Effizienz der Produktion verbessern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Toyota zeigt: Tradition und Innovation müssen sich nicht ausschließen – sie können gemeinsam den Weg zum Erfolg ebnen.