Über 100 Euro: Deutsche Städte verlangen Rekord-Parkgebühren

Eine Hand hält vor einem Parkautomaten ein Parkticket hoch. Im Hintergrund stehen parkende Autos auf dem Parkplatz. In Karlsruhe wird das Parken immer teurer.
Symbolbild © imago/Rolf Poss

Autofahrer sollen möglichst fernab der Innenstädte bleiben. Deshalb verlangen deutsche Orte nun Rekord-Parkgebühren von ihren Bürgern. Wer sein Fahrzeug abstellen möchte, muss tief in die Tasche greifen.

Die Innenstädte werden sinnvoll genutzt, sodass immer weniger Platz für Fahrzeuge bleibt. Verkehrsberuhigte Zonen, Fußgängerbereiche und Fahrradstraßen sollen Vorrang bekommen. Das Nachsehen haben die Bürger mit Fahrzeug, denn die Städte verlangen Rekord-Parkgebühren.

Anwohner müssen zahlen: Städte erheben mittlerweile Rekord-Parkgebühren

Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Kassel, die die Parkgebühren bereits ab Mai deutlich erhöhen möchte. Dies betrifft vor allem diejenigen, die in der Stadt wohnen und ihr Fahrzeug in der unmittelbaren Umgebung parken möchten. Diese Bürger holen sich jedes Jahr einen Anwohnerparkausweis.

In einer Großstadt gibt es eine bestimmte Anzahl an Parkplätzen, die für Anwohner mit Parkausweis reserviert sind. In Karlsruhe mussten Anwohner für diesen Parkausweis einst 30 Euro im Jahr ausgeben. Doch diese Summe reicht bei weitem nicht mehr aus. Es sollen sogar 110 Euro pro Jahr werden. Das sind fast zehn Euro pro Monat.

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Zu wenig Parkraum: Bürger sollen auf Auto verzichten

Aus Sicht der Stadt sind die angepassten Parkgebühren noch vertretbar. Gemessen am begrenzten Verkehrsraum müssten die Gebühren allerdings höher ausfallen. Die meisten Anwohner sehen das wohl anders. Sie müssen jetzt erst einmal tiefer in die Tasche greifen. Es bleibt aber nicht nur bei den Parkgebühren für die Anwohner. Auch die Plätze für Pendler und Kunden sind rar, weshalb die Gebühren für den Parkraum steigen.

In der Innenstadt gibt es zum Teil auch begrenzte Zeiten, in denen man parken darf. Es wäre günstiger, den ÖPNV zu nutzen und gänzlich auf das Auto zu verzichten. Das würde die Lebensqualität in den Innenstädten deutlich verbessern und das Lärmniveau senken. Bis es so weit ist, müssen sich aber noch viele von ihrem heiß geliebten Fahrzeug trennen. Das wird zukünftig deutlich mehr im Unterhalt kosten als noch vorher.