Umstieg: Alter Verbrenner macht mehr Schaden als neues E-Auto

Ein tiefergelegtes schwarzes Kult-Auto wird von Menschen auf einer Auto-Messe auf einem Parkplatz beobachtet. Im Vordergrund stehen Sanitäter. Bei dem Wagen handelt es sich um einen Verbrenner und kein E-Auto.
Symbolbild © imago/ Funke Foto Services

Ein alter Verbrenner ist günstiger als ein Elektroauto in der Anschaffung. Außerdem denken viele Autofahrer, dass gebrauchte Benziner auch nachhaltiger sind als ein neues E-Auto. Eine aktuelle Studie widerlegt den großen Irrtum.

Seinen alten Verbrenner weiterhin zu fahren, ist alles andere als ökologisch. Eine neue Studie gibt interessante Einblicke. Demnach lohnt sich der Kauf eines E-Autos für fast jeden.

Alter Verbrenner gegen E-Auto: Zahlen sprechen deutliche Sprache

Das Institut für Umweltforschung (ifeu) mit Sitz in Heidelberg untersuchte die Unterschiede im Schadstoffausstoß zwischen einem alten Verbrenner und einem neuen E-Auto. Dabei bezogen die Wissenschaftler auch die Schadstoffe mit ein, die bei der Produktion eines elektrischen Fahrzeuges entstehen. Und die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Viele Autofahrer denken, dass die hohen Anschaffungskosten kombiniert mit dem Schadstoffausstoß bei der E-Auto-Produktion einem alten Verbrenner den ökologischen Vorteil gäben. Doch das stimmt nicht.

E-Auto: Ab dieser Kilometerzahl ist eine Anschaffung sinnvoll

Selbst für Menschen, die wenig mit ihrem Auto unterwegs sind, lohnt sich aus ökologischer Sicht die Anschaffung eines E-Autos. Dafür sind nur wenige Kilometer Fahrleistung nötig. Die Forscher des Instituts in Heidelberg errechneten, dass nur für Besitzer von sogenannten “Garagenwagen” der Verbleib bei ihrem Verbrenner sinnvoll sei. Heißt: Nur wer weniger als 3.000 Kilometer pro Jahr fährt, stößt mit seinem alten Auto weniger Schadstoffe aus, als durch die Neuanschaffung eines Elektroautos entstehen. Die Wissenschaftler ließen für diese Berechnung CO₂-Emissionen bei Herstellung und Betrieb der Autos einfließen, dazu Kraftstoff-Kosten sowie den Preis der Entsorgung.

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Über einen gesamten Lebenszyklus von über zehn Jahren steht das Elektroauto viel besser da als ein Verbrenner. Demnach verursacht dieses mehr als 50 Prozent weniger Schadstoffe als ein Auto mit Benzin- oder Dieselmotor. Und: Bereits nach 45.000 Kilometern hat der Besitzer eines E-Autos die zusätzlichen Schadstoffe, die bei der Akkuproduktion entstehen, ausgeglichen. Bei einer jährlichen Laufleistung von 30.000 Kilometern ist das Elektroauto zudem günstiger, da die Preise für das Laden dank besserer Infrastruktur immer weiter sinken.