Umtauschfrist: Millionen Deutsche brauchen neuen Führerschein

Ein europäischer Führerschein aus Deutschland. Im Hintergrund unzählige Verkehrsschilder. Man erkennt nur die Ecke links oben von der Karte der Fahrerlizenz. Das Deutschland-D ist in der Flagge der EU. Die Verkehrszeichen sind verschwommen.
Symbolbild © istockphoto/Stadtratte

Deutschland ist ein Autofahrerland, weshalb die meisten Bundesbürger auch selbstverständlich einen Lappen haben. Nun brauchen Millionen Deutsche aber durch eine Umtauschfrist baldigst einen neuen Führerschein.

Viele Dokumente, vor allem Ausweisdokumente wie den Personalausweis, muss man in Deutschland regelmäßig erneuern. Das müssen auch Millionen Autofahrer in Deutschland tun und durch eine Umtauschfrist bleibt ihnen für einen neuen Führerschein nicht mehr viel Zeit.

Das Ende des Kult-Lappens: Bestimmte Autofahrer müssen sich nun um einen neuen bemühen

Viele kennen ihn noch – den grauen oder rosa Führerschein, der Jahrzehnte lang treue Dienste geleistet hat. Manche verbinden damit sogar nostalgische Erinnerungen an die ersten Fahrversuche oder legendäre Roadtrips. Doch so charmant die alten Papierdokumente auch sein mögen, sie genügen längst nicht mehr den modernen Sicherheitsstandards. Fälschungen sind zu einfach anzufertigen, und das uneinheitliche System in Europa sorgt für Verwirrung. Genau deshalb müssen bis spätestens 2033 alle vor 2013 ausgestellten Führerscheine durch die neue einheitliche EU-Version ersetzt werden.

Das klingt erstmal weit weg, aber der Umtausch erfolgt gestaffelt – und für viele rückt die Frist bereits näher, als sie denken. Während ältere Jahrgänge bereits seit 2022 betroffen sind, müssen andere spätestens bis 2025 aktiv werden. Wer nach 1998 seinen Führerschein gemacht hat, orientiert sich außerdem nicht am Geburtsjahr, sondern am Ausstellungsjahr und hat je nach Datum noch bis spätestens 2033 Zeit. Doch auch wenn es sich nach einer reinen Formsache anhört, sollte niemand den Wechsel auf die lange Bank schieben.

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Der Umtausch selbst ist unkompliziert. Man benötigt lediglich den alten Führerschein, einen gültigen Personalausweis oder Reisepass sowie ein biometrisches Passfoto. Die Gebühr liegt bei rund 25 Euro, und wer möchte, kann seinen alten Führerschein als Erinnerungsstück behalten – allerdings nur entwertet. Und wer den Stichtag versäumt, der riskiert ein Verwarnungsgeld von zehn Euro – eine Strafe, die durchaus vermeidbar ist. Das klingt zwar alles harmlos, doch auf Reisen kann es problematisch werden: Denn im Ausland werden alte Dokumente nicht mehr anerkannt, was zu erheblichen Schwierigkeiten führen kann.

Ein weiterer Punkt betrifft zudem die Gültigkeit. Denn künftig muss man jeden Führerschein nach 15 Jahren erneuern. Eine Wiederholung der Fahrprüfung oder eine medizinische Untersuchung sind nicht nötig – es geht nur um die Aktualisierung von Foto und Daten. So bleibt der neue EU-Führerschein fälschungssicher und europaweit einheitlich. Wer frühzeitig einen Termin bei seiner Fahrerlaubnisbehörde bucht, vermeidet lange Wartezeiten und startet sorgenfrei in die Zukunft des Straßenverkehrs.