Für Oldtimer-Fans ist das wohl eine traurige Entwicklung. Immer mehr alte Autos sollen verschrottet werden und ein Grund dafür sind auch tatsächlich Umweltgefahren. Auch Einwohner, Parkplätze und Städte spielen hierbei eine Rolle.
Inzwischen muss man in der lokalen wie überregionalen Politik bei vielen Entscheidungen die Umwelt und ökologische und Klimafragen bedenken. Vielleicht auch deswegen will man mehr alte Autos verschrotten, weil sie zunehmend Fragen zu Umweltgefahren aufwerfen.
Wenn Autowracks zum Dauerärger werden
In den Städten Freiburg, Lahr und Kehl häufen sich verlassene Fahrzeuge, die monatelang unbewegt auf öffentlichen Parkplätzen stehen. Auch andernorts kennt man dieses Problem natürlich. Diese Autowracks nehmen nicht nur dringend benötigten Parkraum ein, sondern stellen auch eine Umweltgefahr dar. Öl, Kühlflüssigkeit und andere Schadstoffe können auslaufen und den Boden kontaminieren. Die Stadt Freiburg registriert jährlich rund 500 solcher Fälle. Meistens werden diese Fahrzeuge von Anwohnern gemeldet. Nach einer Frist von zwei Wochen, in der die Besitzer aufgefordert werden, das Fahrzeug zu entfernen, lässt die Stadt die Autos abschleppen.
In vielen Fällen sind die Besitzer der Fahrzeuge überfordert oder wissen nicht, dass sie ihr Auto nicht einfach auf öffentlichen Straßen abstellen dürfen. Manche haben finanzielle Schwierigkeiten, andere sind verstorben, und die Erben kümmern sich nicht um das Fahrzeug. Es gibt auch Fälle, in denen ausländische Fahrzeuge zurückgelassen werden, was die Ermittlung des Halters erschwert. Die Kommunen fordern daher einheitliche EU-weite Regelungen zur Fahrzeugabmeldung, um solche Probleme in Zukunft zu vermeiden. Ein Vorschlag ist, dass man beim Abmelden eines Fahrzeugs nachweisen muss, was mit dem Auto passiert ist. So könnte man verhindern, dass Fahrzeuge einfach auf öffentlichen Flächen zurückgelassen werden.
Umweltgefahren von alten Autos – und wie man sie vermeidet
Dabei ist die Entsorgung von Altfahrzeugen in Deutschland kostenlos. Fahrzeughalter können ihr Auto bei zertifizierten Verwertungsbetrieben abgeben, die sich um die umweltgerechte Verschrottung kümmern. Diese Betriebe recyceln bis zu 95 Prozent des Fahrzeuggewichts, wie es die EU-Richtlinie vorschreibt. Einige Kommunen bieten sogar zusätzliche Services an, wie die kostenlose Abholung des Fahrzeugs. Dennoch nutzen viele Halter diese Angebote nicht. Unwissenheit, Bequemlichkeit oder die Hoffnung, dass sich das Problem von selbst löst, führen dazu, dass man Fahrzeuge einfach stehen lässt.
Die Folgen sind nicht nur Umweltverschmutzung und blockierte Parkplätze, sondern auch finanzielle Belastungen für die Städte. Die Kosten für Abschleppen, Lagerung und Entsorgung summieren sich. Zudem müssen Mitarbeiter Zeit aufwenden, um die Halter zu ermitteln und die Fahrzeuge zu entfernen. Um dem entgegenzuwirken, setzen einige Städte auf Aufklärungskampagnen und informieren die Bürger über die Möglichkeiten der kostenlosen Fahrzeugentsorgung. Zudem diskutiert man, die Strafen für das illegale Abstellen von Fahrzeugen zu erhöhen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen.