Auch wenn wir jetzt im Winter noch so sehr mit Kälte zu kämpfen haben, dürfen wir nicht einfach den Motor laufen lassen. Viele Gründe sprechen dagegen. Wer es dennoch tut, muss zahlen.
Wenn die Temperaturen draußen sinken, wünschen sich viele Autofahrer ein angenehm warmes Fahrzeug, bevor sie losfahren. Trotzdem darf niemand im Stand den Motor laufen lassen – das gilt auch bei winterlicher Kälte. Die Bußgelder haben es in sich.
Keine gute Idee: Neben dem massiven Bußgeld schadet man seinem eigenen Auto
Vorsicht! Die vermeintlich bequeme Lösung ist nicht nur einfach verboten, um Autofahrern das Leben zu erschweren. Neben dem finanziellen Aspekt schadet man der Natur und zudem auch noch seinem eigenen Auto. Bei Kälte vor dem Start erst einmal den Motor warm laufen zu lassen, um die Heizung in Gang zu bringen, ist also keine gute Idee. Und dann ist da noch ein anderes ganz entscheidendes Gegenargument: Es bringt so gut wie nichts. In Tests vom ADAC wird schnell deutlich, dass diese Methode kaum Wirkung hat. Wenn das Thermometer draußen minus zehn Grad anzeigt, ist das Motoröl nach einer vierminütigen Warmlaufphase auf minus sieben Grad gestiegen. Es ist also nicht der Rede wert, obwohl man in der Zeit bereits 0,1 Liter Benzin verbraucht hat. Das will wohl keiner angesichts der explodierenden Spritpreise.
Außerdem schadet es dem Motor, wenn wir ihn bei Kälte im Stand eingeschaltet lassen. Das Motoröl benötigt zu lange, um die wichtigen Schmierstellen zu erreichen. Dies erhöht die Reibung und dadurch den Verschleiß. Die Heizung benötigt zudem Motorwärme, die im Leerlauf nur sehr langsam entsteht – das Laufenlassen schadet also mehr, als dass es nützt. Um ganz sicher zu gehen, dass sich dennoch niemand zu diesem Fehler hinreißen lässt, verhängt der Gesetzgeber ein Bußgeld von 80 Euro für jeden Fall. Obendrein ist es alles andere als gut, Abgase in die Umwelt zu leiten, ohne dass man sich überhaupt fortbewegt. Somit sollten wir uns beherrschen und ein paar Minuten ausharren, bis die Heizung während der Fahrt ihre erwärmende Wirkung zeigt.
Es gibt dennoch eine Alternative für wohlig warme Winterstarts
Wer dennoch nicht an sich halten kann und das nötige Kleingeld übrig hat, kann sich eine Standheizung zulegen. Diese gibt es schon seit den 1950er-Jahren. Je nach Modell und Einbau sollte man dafür zwischen 1.000 Euro und 2.500 Euro einplanen. Moderne Systeme lassen sich auch aus der Ferne mit einer App steuern.