In einer radikalen Entscheidung verabschiedet sich die erste deutsche Großstadt von Verbrenner-Taxis und lässt jetzt nur noch E-Taxis zu. Viele Taxiunternehmen und Fahrer stehen damit vor enormen Herausforderungen.
Hier lässt man ab sofort nur noch emissionsfreie Fahrzeuge als Taxis zu. Das Ziel ist dabei natürlich, den Verkehr grüner und die Luft sauberer zu machen. Doch die Umstellung dieser deutschen Großstadt auf E-Taxis wirft auch Fragen auf.
Radikale Wende: Diese Stadt sagt Verbrenner-Taxis den Kampf an
Diese Stadt ist bereits ein echter Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit – und diese Position will sie auch nicht so schnell wieder abgeben, wie es scheint. Dank diverser Förderungen fahren hier jetzt schon 700 der rund 3.000 Taxis völlig elektrisch. Darunter befinden sich sogar 30 Wasserstoff-Taxis. Doch das reicht der deutschen Großstadt wohl noch nicht aus, weshalb sie ab jetzt auf 100 Prozent E-Taxis setzen will. Die Sache verhält sich genauso wie mit dem europäischen Verbrennerverbot 2035. Bereits zugelassene Verbrenner-Taxis müssen nicht abgegeben, geschweige denn verschrottet werden. Lediglich dürfen Neuzulassungen keine Emissionen mehr erzeugen. Ab dem 1. Januar geht es los. Doch die Umstellung verläuft dabei nicht ohne Hürden.
Die Stadt hat bislang über 4 Millionen Euro in die Wende investiert und fährt auch weiterhin immer neue Zuschüsse auf. Doch ein Problem bleibt: Im Umland mangelt es massiv an Ladesäulen, was längere Fahrten erschwert. Außerdem werden unzählige Taxiunternehmer bei ihren alten Verbrennern bleiben. Denn auch in dieser vergleichsweise grünen deutschen Großstadt ist man skeptisch gegenüber E-Autos und E-Taxis. Fehlende Langzeiterfahrungen und ein schwacher Gebrauchtwagenmarkt spielen hier ebenfalls mit hinein. Doch auch für Kunden hat das Vorhaben Schattenseiten. Ab Februar sollen sich die Taxi-Preise nämlich um 4,8 Prozent erhöhen.
Viele Taxiunternehmen trauen den neuen Elektroautos nicht über den Weg
Doch man würde dieses Mega-Projekt nicht angehen, wenn es keine Vorteile gäbe. Elektrotaxis sind günstiger im Betrieb, Wartungskosten fallen kaum an und die Bremsen halten deutlich länger. Somit schlägt man mit dem neuen Jahr in Hamburg auch ein neues Kapitel in Sachen Klimaschutz auf: Die Hansestadt erlaubt nur noch emissionsfreie Taxis als Neuzulassungen. Ausnahme: Großraumtaxis, die mit ihren bis zu neun Sitzplätzen ohnehin umweltfreundlicher sind, dürfen auch noch bis 2027 mit Benzin oder Diesel unterwegs sein.
Mit den neuen Regeln rund um E-Taxis setzt die deutsche Großstadt Hamburg damit ein klares Zeichen – doch es bleibt noch viel zu tun, um die Elektromobilität flächendeckend voranzubringen. Attraktiv für viele (potenzielle) E-Autofahrer ist in diesem Zusammenhang übrigens definitiv dieses reizvolle Geldgeschenk.