Im Straßenverkehr muss man in Deutschland so einiges beachten, mehr als in den meisten anderen Ländern der Welt. Nun sorgen bestimmte Verkehrsschilder für einen regelrechten Bußgeld-Alarm auf der deutschen Autobahn.
Die deutsche Straßenverkehrsordnung hat viele Tücken und einige Autofahrer mussten schon heftige Strafen wegen der Missachtung bestimmter Schilder zahlen. Vor allem auf der Autobahn sollte man die Verkehrsschilder beachten, um Bußgelder zu vermeiden.
Schilderchaos auf der Autobahn – Missverständnis führt zu Bußgeld
Wer auf der A9 am Hermsdorfer Kreuz unterwegs ist, sollte genau hinschauen. Denn eine besondere Anordnung von Verkehrszeichen sorgt hier für Unsicherheit unter Autofahrern und hat bei vielen bereits zu teuren Missverständnissen geführt. Drei aufeinanderfolgende Schilder sind der Grund: eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 Kilometer pro Stunde, ein Überholverbot für Pkw und ein darunter angebrachtes Zusatzzeichen, das Lkw, Busse und Pkw mit Anhänger zeigt.
Viele Autofahrer schließen daraus fälschlicherweise, dass das Tempolimit und das Überholverbot bloß für die auf dem Zusatzzeichen gezeigten Fahrzeugtypen gelten. Das führt dazu, dass zahlreiche Fahrer die erlaubte Geschwindigkeit überschreiten und geblitzt werden. Doch diese Interpretation ist ein fataler Irrtum. Die Polizei hat inzwischen zum Glück reagiert und erklärt, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Kilometer pro Stunde für alle Fahrzeuge gilt – unabhängig von ihrer Art. Das Zusatzschild bezieht sich nämlich ausschließlich auf das Überholverbot. Wer hier schneller fährt, riskiert nicht nur hohe Bußgelder, sondern auch Punkte in Flensburg.
Autobahn-Verkehrsschilder und Bußgeld: So vermeidet man teure Fehler
Verkehrszeichen werden in Deutschland nach einer festen Regel angeordnet, um Missverständnisse wie diese zu vermeiden. Sie sind immer von oben nach unten zu lesen. Das bedeutet, dass ein Zusatzzeichen nur das Schild direkt darüber beeinflusst. Im Fall des Hermsdorfer Kreuzes präzisiert es das Überholverbot, nicht aber das Tempolimit. Diese Regel ist jedoch vielen Autofahrern nicht bewusst und sorgt regelmäßig für Verstöße.
Um teure Missverständnisse zu vermeiden, lohnt es sich daher, die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) besser zu kennen. Besonders in Baustellenbereichen oder an unübersichtlichen Verkehrsknotenpunkten wie dem Hermsdorfer Kreuz sollten Fahrer verstärkt auf die korrekte Reihenfolge der Schilder achten. Wer sich unsicher ist, sollte grundsätzlich die Geschwindigkeit reduzieren und defensiv fahren. Die Debatte um komplizierte Beschilderungen auf deutschen Autobahnen dürfte damit nicht enden. Bis zu einer Vereinfachung bleibt Autofahrern nur, besonders aufmerksam zu sein – und im Zweifelsfall lieber etwas langsamer zu fahren, um nicht ungewollt in die Bußgeldfalle zu tappen.