Viele komplett ahnungslos: Verkehrsschild sorgt für Bußgeld-Welle

Vor einer Hausfassade sind viele verschiedene Verkehrszeichen zu sehen, die alle auf einmal gelten sollen. Für Verkehrsteilnehmer ist das besonders verwirrend. Dies soll offensichtlich den Schilderwahn darstellen, der mancherorts herrscht. So manches Verkehrsschild führt zu einer Bußgeld-Welle.
Symbolbild © istockphoto/Konoplytska

Verkehrsteilnehmer aufgepasst! Ein neu aufgestelltes Verkehrsschild sorgt derzeit für Verwirrung und eine regelrechte Bußgeld-Welle auf den Straßen. Wer nicht Bescheid weiß, tappt hier schnell in die Falle.

Die Strafen gehen bei diesem Vergehen sogar über ein normales Bußgeld hinaus. Ziemlich unfair – denn kaum ein Autofahrer kennt diese relativ neue Regel. Somit löste das folgende Verkehrsschild aktuell eine Bußgeld-Welle aus.

Das Schild sorgt für flächendeckenden Ärger – gerade bei älteren Autofahrern

Man ist nicht nur unnötig viel Geld los, sondern riskiert obendrein einen Punkt in Flensburg beim Missachten dieses unbekannten Verkehrszeichens. Aber wie kann es sein, dass so gut wie niemand seine Bedeutung kennt? Das Verkehrsschild, das vielerorts zurzeit für Bußgeld-Wellen sorgt, existiert erst seit 2020. Seine Bedeutung scheint sich hingegen noch nicht herumgesprochen zu haben, denn immer wieder wird es missverstanden. Die Rede ist von einem Schild mit dem sperrigen Namen “Verbot des Überholens von einspurigen Fahrzeugen für mehrspurige Kraftfahrzeuge und Krafträder mit Beiwagen”. Gerade Fahrer, die schon seit Jahrzehnten auf den Straßen unterwegs sind, kennen das Zeichen oft nicht. Einige reagieren verwirrt, viele sind verärgert.

Aber wie sieht das berüchtigte Schild nun eigentlich aus? Es ist rund, hat einen roten Rand und zeigt links einen roten Pkw. Auf der rechten Spur des Schilds teilen sich übereinander ein Fahrrad und ein Motorrad die Fläche. Das Ziel: gefährliche Überholmanöver zu vermeiden und schwächere Verkehrsteilnehmer besser zu schützen. Doch so ganz erfolgreich scheint das Verkehrsschild damit nicht zu sein – sonst würde es wohl nicht eine solch eklatante Bußgeld-Welle provozieren. Und ihre Unwissenheit müssen Autofahrer flächendeckend teuer bezahlen. Wer sich nicht an das Überholverbot hält, zahlt mindestens 70 Euro und kassiert direkt einen Punkt in Flensburg. Wird bei unübersichtlicher Verkehrslage überholt, wächst das Bußgeld sogar auf 150 Euro an – der Punkt bleibt selbstverständlich ebenfalls.

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Unkenntnis, die einen teuer zu stehen kommt: 150 Euro plus Punkt in Flensburg

Experten betonen, dass das Schild vor allem an neuralgischen Punkten steht. Das bedeutet dort, wo Radfahrer und Motorradfahrer besonders gefährdet sind. Es erscheint ein wenig unfair, dass man auch dann blechen muss, wenn man die Regeln nicht kennt – aber so ist es nun einmal. Und jetzt wissen wir auch über die Bedeutung des “Verkehrsschilds 277.1” Bescheid. Aber wie sieht es mit diesem verwirrenden Zeichen an Autobahnen aus?