Alles wird digitaler, doch nicht jede Neuerung kann überzeugen. Immer mehr Autofahrer wollen aus diesem Grund jetzt wieder echte Knöpfe zurück in ihrem Fahrzeug haben.
Die Digitalisierung hat bekanntlich auch längst schon unsere Autos erobert. Somit findet man in allen moderneren Fahrzeugen Touchscreens vor. Viele Autofahrer finden das aber gar nicht gut und fordern jetzt Knöpfe zum Anfassen zurück.
Egal, wie modern digitale Displays wirken – sie bergen hohe Risiken!
Sie sind noch extrem jung, aber mittlerweile benutzen sie schon kleine Kinder. Touchscreens sind aus unserer heutigen Welt gar nicht mehr wegzudenken – und sie machen auch vor Autos keinen halt. Es lässt sich grob sagen: Je moderner das Fahrzeug, desto mehr Funktionen werden über digitale Displays gesteuert. In Norwegen ist das sogar Grund genug, Teslas aus den Fahrschulen zu verbannen. Langjährige Autofahrer sehen es genauso und wollen wieder echte Knöpfe zurück. Denn, was auf den ersten Blick schick und fortschrittlich scheint, sorgt bei unzähligen Leuten für Ärger. Und gefährlich ist dieser Trend noch obendrein!
Denn wo früher Knöpfe und Hebel waren, gibt es heute meist nur noch glatte Oberflächen. Dabei lässt sich wohl kaum leugnen, dass Touchscreens in vielerlei Hinsicht durchaus praktisch sind. Die Optik ist klar, Platz wird gespart – das Display bietet absolute Flexibilität. Aber genau das ist auch das Problem. Denn wir reden nicht von einem Entertainment-System, es geht immer noch um den Straßenverkehr. Und da haben Autofahrer das richtige Gespür, wenn sie sich nach den guten alten Schaltern, Hebeln und Knöpfen zurücksehnen. Mindestens die Grundfunktionen im Auto, finden sie, sollten physisch kontrollierbar bleiben. Und die Studien geben ihnen Recht. Denn die Bedienung eines Touchscreens während der Fahrt erhöht die Ablenkung deutlich. Statt einfach blind einen Knopf zu drücken, müssen Fahrer erst den Blick von der Straße abwenden, um die richtige Option auf dem Display zu finden. Hier kommt es leider viel zu häufig zu Unfällen.
Haptische Rückmeldung: Schalter, Hebel und Knöpfe sind intuitiver und sicherer
Die Brüsseler Organisation NCAP (European New Car Assessment Programme) stimmt überein. Sie macht deutlich, dass überarbeitete Sicherheitskriterien die Hersteller dazu bewegen werden, vermehrt auf physische Mechanismen zu setzen. Das entspricht dem Wunsch der meisten Autofahrer, den Blinker, Warnblinker oder Scheibenwischer mit Hebeln und Knöpfen zu setzen.
Der Vorteil dieser Objekte ist zwar simpel, aber effektiv: Sie lassen sich fühlen. Der Fahrer muss die Hand nur kurz bewegen, um an der Form und Position erkennen zu können, ob er den Blinker einstellt, die Lautstärke anpasst oder das Licht bedient. Diese haptische Rückmeldung ermöglicht es, die Straße im Blick zu behalten – ein entscheidender Sicherheitsfaktor, der bei Touchscreens größtenteils fehlt. Letztere mögen modern und vielseitig sein. Aber beim Autofahren steht nun einmal die Sicherheit an erster Stelle. Und hier sind altbewährte Prinzipien schlussendlich oftmals die bessere Wahl.