VW muss Werk stilllegen: E-Auto steht vor dem Produktionsstopp

Ein schwarzes Elektroauto von VW steht auf einem Parkplatz in einer Reihe von anderen Fahrzeugen. Der Wagen ist ein VW ID Buzz. Die Karosserie glänzt und das Logo befindet sich an der Frontseite des E-Autos.
Symbolbild © Imago/onemorepicture

Plötzlich geht es nicht mehr weiter. VW muss ein Werk stilllegen, und das E-Auto steht damit vor dem Produktionsstopp. So mancher hatte diese Maßnahme jedoch eigentlich schon befürchtet.

Womit einige schon gerechnet hatten, war für viele andere dann doch überraschend. VW muss ein Werk stilllegen, und das E-Auto steht damit vor dem Produktionsstopp. Viele sind sich jedoch einig, dass neben dieser Maßnahme noch mehr passieren muss.

Niedrige Betriebskosten, aber hohe Anschaffungskosten

Die E-Autos nutzen Elektromotoren statt Verbrennern, um Antriebsleistung zu erzeugen. Ihre Energie beziehen sie aus Traktionsbatterien, meist Lithium-Ionen- oder Feststoffbatterien, die an Ladestationen oder zu Hause über Nacht geladen werden. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennermotoren bieten E-Autos einige Vorteile, wie geringere Emissionen im Betrieb, weniger Wartungsaufwand und oftmals auch niedrigere Betriebskosten. Allerdings sind die E-Autos meist in der Anschaffung deutlich teurer. Die Reichweite moderner Modelle reicht heute von etwa 200 bis über 600 Kilometer – je nach Batteriegröße, Fahrstil und äußeren Bedingungen. Dennoch werden die E-Autos möglicherweise nicht so häufig gekauft, sodass diese Fahrzeuge bei VW wohl vor dem Produktionsstopp stehen.

Mäßiger Verkauf und sinkende Nachfrage

Dabei ist die Geschichte von Volkswagen, kurz VW, und den E-Autos geprägt von Wandel, technologischer Entwicklung und strategischer Neuausrichtung. Bereits in den frühen Jahren der Automobilgeschichte beschäftigte sich VW – wie viele Hersteller – mit elektrischen Konzepten. Erst im 21. Jahrhundert rückte die Elektromobilität stärker in den Fokus, sodass VW umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsprogramme auf den Weg brachte. Damit beabsichtigte VW, die Batterie- und Antriebstechnologie zu optimieren und die Kosten zu senken. Mit dem Aufkommen der ID.-Familie markierte VW einen strategischen Schritt hin zu vollelektrischen Fahrzeugen.

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Das VW-Werk Hannover liegt im Stadtteil Stöcken. Es dient als Hauptsitz von Volkswagen Nutzfahrzeuge, einer Sparte der Volkswagen AG. Auf dem etwa 1,1 Quadratkilometer großen Gelände stellen die im Jahr 2022 etwa 15.000 angestellten Mitarbeiter überwiegend Transporter und Kleinbusse her. Seit 2022 entstehen in diesem Werk unter anderem die elektrischen VW ID. Buzz und Multivans. Die Tatsache, dass sich die beiden Modelle nur mäßig verkaufen und auch die Nachfrage in Europa gesunken ist, führt nun zur Stilllegung der Produktion im Werk ab dem 20. Oktober 2025 für fünf Tage. Die freigestellten Mitarbeiter nutzen diese Tage zur Abrechnung ihrer Überstunden. Es bleibt nur zu hoffen, dass dieser Produktionsstopp nach Ablauf der 5 Tage wieder beendet ist.