Wende: BMW setzt wieder auf den Verbrenner – „Klares Signal“

Der Firmensitz des Automobilherstellers BMW ist ein großes, beiges Gebäude mit vielen Fenstern. Das Logo ist zentral angebracht und sehr groß. Im Hintergrund kann man einen grauen tristen Himmel erkennen.
Symbolbild © imago/fossiphoto

Diese Wende bei BMW kommt überraschend. Doch anstatt verstärkt auf Elektromobilität zu setzen, liegt der Fokus woanders. Viele Menschen sind von dem Kurswechsel des Unternehmens überrascht.

Das ist eine drastische Wende bei BMW. Während immer mehr Autobauer verstärkt auf Elektroautos setzen, schlägt das Unternehmen offenbar einen neuen Weg ein. Obwohl das geplante Verbrennerverbot im Jahr 2035 noch immer steht, will BMW die Wende in einer anderen Form angehen.

Es ist eine Wende geplant beim Automobilhersteller

Und zwar will man ab dem Jahr 2028 seine Benzinmodelle mit sogenannten E-Fuels in der Erstbefüllung betanken. Das zumindest teilte der Konzern jetzt in den Medien mit. Bei den E-Fuels handelt es sich um synthetische Kraftstoffe, die aus Kohlendioxid und Wasserstoff produziert werden. Bei dem Prozess verwendet man erneuerbare Energie, weshalb E-Fuels als klimafreundlicher angesehen werden. Hinzu kommt, dass sie sich ganz problemlos in bereits vorhandene Verbrennermotoren verwenden lassen – ganz egal, ob in einem Auto, Flugzeug oder auf Schiffen.

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Allerdings kann die Wende bei BMW auch zu Problemen führen. Denn E-Fuels sind durchaus umstritten. Tatsächlich haben E-Fuels einen viel niedrigeren Gesamtwirkungsgrad als zum Beispiel ein Elektroauto. Dieses ist ungefähr fünfmal effizienter. Für die Autofahrer ist zudem ein Nachteil, dass E-Fuels um einiges teurer sind als Diesel oder Benzin – und ganz zu schweigen von Strom.

Ein klares Signal an die Autobranche

Allerdings soll die Wende bei BMW keine Abkehr von den Elektroautos bedeuten. Vielmehr will man damit wohl auch ein Signal setzen und sich offen für neue Technologien und Alternativen im Sinne des Klimaschutzes zeigen – aber eben auch den Fortbestand von Verbrennern aufzeigen.

Schon Anfang dieses Jahres gab es eine ähnliche kleine Wende bei BMW. Dieselautos bekamen bei ihrer Erstbefüllung den Biokraftstoff HVO100. Mithilfe dieses sollen sich offenbar die Treibhausgasemissionen während der Produktion um ganze 90 Prozent verringern lassen. Ein echter Meilenstein in Sachen Klimaschutz, den BMW so ähnlich nun auch für seine Benziner anstrebt.