“Wie bei Kühlschränken”: E-Autos sollen bald Energielabel erhalten

In einer Nahaufnahme eines Kühlschranks einer großen Marke sieht man einen aufgeklebten Zettel mit der eingetragenen Energieklasse des Geräts.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Damit wäre den Verbrauchern auf jeden Fall geholfen: Wissenschaftler fordern jetzt ein Energielabel für E-Autos. Kunden kennen diese Art der Effizienz-Kennzeichnung schon aus einem anderen Bereich – und zwar von Kühlschränken.

Viele kennen es von Kühlschränken und anderen elektronischen Geräten: Ein Energielabel zeigt in verschiedenen Farben, wie effizient das Gerät tatsächlich ist. Dies erleichtert dem Kunden die Entscheidung. Ein solches Energielabel soll es nun auch für E-Autos geben. Das fordern zumindest Wissenschaftler.

Kennzeichnung der Effizienz bei elektrischen Geräten gibt es schon länger

Wer sich ein E-Auto kauft und über alle Aspekte informiert sein möchte, muss einiges an Zeit investieren. Man muss sich mit der Materie auskennen und wissen, was welche Kennzeichnung bedeutet. Zudem muss man verschiedene Marken und Modelle miteinander vergleichen, um die Frage aller Fragen beantworten zu können: Wie effizient ist das E-Auto, das ich mir am Ende anschaffe, wirklich? Deshalb fordern Wissenschaftler nun, dass die Effizienz von E-Autos für den Kunden ersichtlich gekennzeichnet werden soll. Dies schaffe von Anfang an Transparenz.

So soll das Energielabel für E-Autos funktionieren

Bislang gehen die Verbraucher davon aus, dass im Prinzip jedes E-Auto umweltschonend und damit effizient ist. Doch dies stimmt leider so nicht. Denn schwere Fahrzeuge wie zum Beispiel ein SUV sind sowohl in der Verbrenner- als auch in der E-Variante umweltschädlich. Hinzu kommt, dass immer mehr Hersteller die Reichweite ihrer E-Fahrzeuge erhöhen. Denn sie wollen so einem Hauptkritikpunkt der Kunden zuvorkommen. Doch eine höhere Reichweite schlägt sich ebenfalls negativ auf die Umweltbilanz aus.

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Damit die Kunden einfacher die Effizienz der E-Autos vergleichen können, schlagen Wissenschaftler nun ein Energielabel vor, wie man es von Kühlschränken oder anderen elektronischen Geräten her kennt. Die Effizienzskala soll hier ebenfalls von A bis G reichen. A steht dabei für besonders effizient und G für am wenigsten effizient. In welche Energieklasse ein E-Auto eingestuft wird, hängt von mehreren Parametern ab. Dazu zählen die Reichweite, die Batteriekapazität, der Energieverbrauch, die Fahrzeugmasse sowie der Luftwiderstand des bewerteten Fahrzeugs. Auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld hat ein Team von Wissenschaftlern hierfür 342 Autos untersucht. Dabei ergaben sich deutliche Unterschiede. Für Verbraucher könnte man in Zukunft so mehr Transparenz schaffen.