Zahlen eingebrochen: E-Auto-Markt vor Kollaps in Deutschland

Ein Arbeiter steht in einer Fabrik, in der man mehrere elektrische Autos produziert. Am Fließband setzen Mitarbeiter einzelne Teile zusammen, um das E-Auto sicher für die Straße zu machen.
Symbolbild © imago/Kirchner-Media

Die Auswertungen für das vergangene Jahr zeigen: Die Umsatzzahlen sind eingebrochen, sodass der E-Auto-Markt in Deutschland kurz vor dem Kollaps stehen könnte. Besonders eine Marke hat es hart getroffen.

Die ersten Umsatzzahlen für das vergangene Jahr sind da und zeigen, dass der Abwärtstrend für den E-Auto-Markt in Deutschland noch lange nicht beendet ist. Es scheint noch weiter nach unten zu gehen. Experten zeigen sich besorgt.

Abwärtsspirale soll weitergehen: Autobauer schlagen Alarm

Schon im Laufe des vergangenen Jahres äußerten die Autobauer immer wieder ihre Bedenken. Das erste Quartal zeigte bereits, dass deutlich weniger Verbraucher sich für ein E-Auto entschieden als noch im letzten Quartal von 2023. Die Erklärung war schnell gefunden: Im vierten Quartal 2023 gab es letztmalig die Chance auf eine Umweltprämie beim Kauf eines Stromers. Die Autobauer schlugen schon da Alarm und forderten, dass die Politik entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten sollte, um die Menschen zum Kauf eines Stromers zu motivieren. Steuervorteile für E-Auto-Besitzer, kostenloses Parken und der Ausbau der Ladesäulen mit mehr Kapazität sollten das Ruder herumreißen. Doch wie nun aktuelle Zahlen zeigen, haben all diese Maßnahmen wohl nicht viel gebracht. Die Umsätze sind trotzdem rapide gesunken.

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Großes Wettrennen: Ranking wird durcheinandergewirbelt

Viele mag diese Nachricht überraschen, doch zu den großen Verlierern zählt Tesla. Nur knapp 38.000 Neuzulassungen in Deutschland im Jahr 2024 beförderten den einstigen Sieger nun mit einem Marktanteil von 9,9 Prozent auf den dritten Platz. Auch Opel musste hierzulande ordentliche Einbußen einstecken. Mit weniger als 8.000 Neuzulassungen erreicht der Autobauer nur einen Marktanteil von zwei Prozent. Ebenfalls zu den großen Verlierern zählen Hyundai und Fiat. Ihre Einbußen sind ebenfalls fünfstellig. Ein weiterer großer Verlierer ist Audi. Der Autobauer muss sich mit nur 22.000 Zulassungen mit Platz sechs begnügen und liegt somit hinter Skoda.

Einige Autobauer konnten dagegen ein Plus verzeichnen. Über 40.000 Neuzulassungen konnte BMW für sich beanspruchen und verdrängte damit Tesla vom zweiten Platz. Auf Platz eins bleibt unangefochten VW. Auch Mercedes konnte Steigerungen von Zulassungen verzeichnen. Doch generell steht für Experten fest: In Deutschland sinkt der Anteil an E-Autos. Die Situation könnte sich aufgrund der wirtschaftlichen Situation noch verschlechtern.