Zehntausende Stellen sollen bei Mercedes wohl gestrichen werden

Ein großer Mercedes-Stern prangt auf dem riesigen Firmengebäude. Im Licht einer Laterne ist im Vordergrund ein Baum zu erkennen. Im Hintergrund geht gerade die Sonne unter.
Symbolbild © imago/ Olaf Döring

Die Stimmung bei dem deutschen Kult-Autobauer ist an einem absoluten Tiefpunkt angekommen, denn bei Mercedes sollen wohl Zehntausende Stellen gestrichen werden. Die Angst bei den Mitarbeitern ist groß.

Der traditionsreiche Autobauer Mercedes plant, bis 2027 Zehntausende Stellen zu streichen. Das sorgt bei den Arbeitern für Frust, aber auch für Angst um ihren einst als sicher geltenden Arbeitsplatz.

Weiterhin schwierige Lage der Automobilbranche: Unternehmen geben Politik die Schuld

Deutschland hat eine neue Bundesregierung gewählt. Der neue deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz ist momentan mit der Bildung einer Regierung beschäftigt. Erst einmal tut sich deshalb nichts, was die Lage der Automobilbranche verbessern könnte. Unter der vorherigen Regierung schwankte das Verbrennerverbot 2035 enorm, sodass nicht nur die Autohersteller, sondern auch die Kunden zunehmend unsicher reagierten. Da E-Autos teuer sind, kaufen Verbraucher natürlich lieber den gewohnten Verbrenner, wenn sie nicht zu etwas anderem gezwungen werden. Die Autobauer hingegen haben viel Geld in die Hand genonmen, um die Sparte der E-Autos auszubauen. Viele Unternehmen sind aufgrund der unsicheren Lage wieder zurückgerudert und investieren jetzt weiter in den Bau von Verbrennern.

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Mercedes setzt auf massives Sparprogramm: Zehntausende Arbeiter betroffen

Mercedes will – wenn es so weit ist – nicht mit dem Rücken zur Wand stehen, sondern setzt schon jetzt auf ein massives Sparprogramm, um auch in unsicheren Zeiten handlungsfähig zu bleiben. Das Ziel: Bis 2027 will der Konzern fünf Milliarden Euro einsparen. Da Personalkosten einen großen Kostenfaktor darstellen, überprüft man sie bei Sparmaßnahmen besonders sorgfältig. Offiziell hat Mercedes zwar noch keine Zahlen bestätigt, doch laut Insidern könnten bis 2027 20.000 Stellen abgebaut werden.

Dies soll jedoch nicht durch betriebsbedingte Kündigungen geschehen. Vielmehr soll der Autobauer auf andere Arten der Personalreduzierung setzen. Zum einen wird ein Teil der Mitarbeiter in Altersrente gehen. Diese Stellen und solche, die durch Kündigungen der Mitarbeiter frei werden, sollen nicht mehr nachbesetzt werden. Außerdem will Mercedes Abfindungsprogramme unterstützen: Wer freiwillig geht, soll eine großzügige Abfindungssumme bekommen. Zudem ist im Gespräch, Betriebsteile zu verkaufen, wie es zum Beispiel mit dem Werk in Argentinien geplant ist.