“Zu teuer”: Nächstes Bundesland droht Deutschland-Ticket mit Aus

Massen an Fahrgästen tummeln sich auf einem Bahnsteig. Links und rechts auf den Gleisen steht jeweils ein Zug. Es ist eng und dicht gedrängt in der Bahnhofshalle.
Symbolbild © istockphoto/holgs

Immer mehr müssen die Verbraucher nun um ihre beliebte Fahrkarte zittern, denn in einem weiteren Bundesland könnte dem Deutschland-Ticket bald das Aus drohen. Es ist wohl einfach zu teuer.

Wieder einmal sind die Diskussionen in vollem Gange – der Bund gegen die einzelnen Länder. Nun wird es dem nächsten Bundesland zu bunt und es könnte zum Aus für das Deutschland-Ticket kommen.

“Können wir uns einfach nicht leisten” – Stimmung kippt immer weiter

In regelmäßigen Zeitabständen wird auch das Thema Deutschland-Ticket aufgegriffen. Eigentlich hatte die neue Bundesregierung das Ticket weiterhin sichern wollen. Obwohl mit dem Jahr 2029 eine weitere Preissteigerung geplant ist, gibt es jedoch immer wieder Unstimmigkeiten zwischen Bund und Ländern. Die Fronten scheinen verhärtet. Da den Verkehrsbetrieben durch das Deutschland-Ticket Einnahmen in Milliardenhöhe entgehen, müssen Bund und Länder ausgleichen. Während der Bund sich nicht bereit zeigt, mehr als die Hälfte der Kosten zu übernehmen, stöhnen die Bundesländer unter der Last. Sie sehen es nicht ein, ihre Haushaltskassen bis auf den letzten Cent plündern zu müssen, um eine Idee des Bundes zu finanzieren.

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Bundesland will nicht mehr – Konsequenzen für die Verbraucher drohen

Nun hat sich ein weiteres Bundesland eher negativ zum Thema Deutschland-Ticket geäußert. Der regierende Bürgermeister in Berlin, Kai Wegner, hält es prinzipiell für eine gute Idee. Es komme Bund und Länder finanziell nur teuer zu stehen. Man könne sich auf Dauer nicht mehr leisten, eine Wohltat des Bundes zu finanzieren. Insbesondere auch dann, wenn sich der Bund nicht mit mehr Geld beteiligen will.

Indes wünscht Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder von der CDU eine eindeutige Meinung der Länder. Er finde es schwierig, in Verhandlung zu gehen, wenn verschiedene Bundesländer unterschiedliche Signale setzen. Die Länder sollen sich einig darüber werden, was sie zukünftig finanziell zum Deutschland-Ticket beisteuern können und wollen. Derzeit geben der Bund und alle sechzehn Bundesländer jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr für entgangene Einnahmen der Verkehrsbetriebe aus. Die gesetzliche Verpflichtung des Bundes hierzu läuft jedoch mit diesem Jahr aus.