Diese Nachricht trifft die 1.500 Arbeiter wie ein Schlag ins Gesicht: Eine der größten deutschen Firmen ist insolvent. Angesichts der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens hat damit wohl kaum jemand gerechnet.
Nicht nur die 1.500 Arbeiter, sondern die gesamte Region bangt, denn eine der größten Firmen in Deutschland ist nun insolvent. Gerade vor Weihnachten könnte die Neuigkeit nicht schlimmer kommen.
1.500 Arbeiter betroffen: Ganze Region zittert
Vor Weihnachten muss die 1.500 starke Belegschaft eine schlechte Nachricht verkraften: Die Geschäftsführung hat beim zuständigen Amtsgericht Insolvenz angemeldet. Zwar sind die Löhne und Gehälter für die nächsten drei Monate gesichert, doch keiner weiß, wie es danach weitergeht. Bei einer so großen Anzahl von Mitarbeitern zeigt sich auch die Region betroffen. Viele Arbeitsplätze würden hier im schlimmsten Fall verloren gehen.
Unternehmen kann Schieflage nicht allein beheben
Wer als Unternehmen seit 1796 existiert, hat sicherlich schon einiges mitgemacht. Viele Höhen und Tiefen hat die Firma erfolgreich überstanden. Doch nun musste Gerhardi in Lüdenscheid zu extremen Maßnahmen greifen. Zu groß sind die finanziellen Belastungen, die man allein nicht mehr lösen kann. An den Standorten Altena, Ibbenbüren und Lüdenscheid in Deutschland sowie in Montgomery in den USA fertigt das Traditionsunternehmen Produkte für die Automobilindustrie.
Die 1.500 Arbeiter informierte die Geschäftsleitung bereits am Montagabend. In einem kurzen Schreiben erklärte man, dass der Insolvenzantrag laufe und die Gehälter gesichert seien. Mehr Informationen gab es nicht. Während Gerhardi 2022 noch 200 Millionen Umsatz machte und sogar in eine moderne Roboter-Lackieranlage in Ibbenbüren investierte, spannte sich die Lage im letzten Jahr schon deutlich an. Der Hauptgrund scheint zu sein, dass ein Großauftrag bei Mercedes nicht zustande kam. Eigentlich sollte Gerhardi die elektrischen Mercedes-Baureihen der C-Klasse und des GLC mit Kühlerschutzgittern ausstatten. Doch auch andere Aufträge sollen zurückgegangen sein. Verhandlungen erwiesen sich als stockend. Nun will man das Unternehmen mithilfe des Insolvenzverwalters restrukturieren und sanieren. Man sehe positiv in die Zukunft.