Karlsruhe (dpa) – Die Bundesanwaltschaft prüft nach der rassistischen Gewalttat von Hanau, ob der mutmaßliche Täter Mitwisser oder Unterstützer für seinen Anschlag hatte.
Dazu würden das Umfeld und die Kontakte des Mannes im In- und Ausland abgeklärt, sagte Generalbundesanwalt Peter Frank am Donnerstag in Karlsruhe.
Der Todesschütze von Hanau hatte nach Angaben von Generalbundesanwalt Peter Frank eine «zutiefst rassistische Gesinnung». Das habe die Auswertung von Videobotschaften und einer Art Manifest auf dessen Internetseite ergeben, sagte Frank am Donnerstag in Karlsruhe.
Bei der mutmaßlich rassistischen Tat seien am Mittwochabend neun Personen mit Migrationshintergrund erschossen worden. Sechs weitere Menschen seien verletzt worden, einer davon schwer. Kurze Zeit später seien der mutmaßliche Täter und seine Mutter augenscheinlich ebenfalls erschossen in einer Wohnung gefunden worden, neben dem Mann habe eine Schusswaffe gelegen.
Der mutmaßliche Täter veröffentlichte laut Frank «eine Art Manifest» auf seiner Internetseite, das neben wirren Gedanken und abstrusen Verschwörungstheorien auch Hinweise auf eine «zutiefst rassistische Gesinnung» enthalte.