1300 im Monat: Die bestbezahlten Ausbildungen in Deutschland

In einer Werkhalle eines Handwerksbetriebs, wahrscheinlich eines Tischlers, sind mehrere Menschen zu sehen. Es handelt sich wohl um Auszubildende, die im Betrieb ihrer Ausbildung ihrer Arbeit nachgehen. In Baden-Württemberg bleiben etliche Lehrstellen offen.
Symbolbild © istockphoto/monkeybusinessimages

Lange Zeit galt, dass es nur Menschen, die studieren, zu Wohlstand und Ansehen schaffen können. Dies ist schon lange nicht mehr so und Ausbildungsberufe erleben gerade eine Hochzeit. Diese Ausbildungen gehören sogar zu den bestbezahlten in Deutschland.

Der Spruch “Lehrjahre sind keine Herrenjahre” galt lange Zeit als ungeschriebenes Gesetz, doch 2025 stimmt das nicht mehr so ganz. Denn auch in Ausbildungen kann man ordentlich Geld machen. Manche Berufsgruppen stellen mit bis zu 1.300 Euro im Monat sogar die bestbezahlten Ausbildungen in Deutschland.

Ausbildungsvergütung im Jahr 2024 überrascht – doch es gibt einige große Unterschiede

Lange Jahre in der Uni schuften oder direkt Geld verdienen? Immer mehr junge Menschen entscheiden sich gegen eine Ausbildung, doch finanziell kann sich dieser Weg durchaus lohnen. 2024 erreichten die tariflichen Ausbildungsvergütungen einen neuen Höchstwert: durchschnittlich 1.133 Euro brutto pro Monat – so viel gab es laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) noch nie. Besonders erfreulich ist dabei, dass die Löhne zwischen Ost- und Westdeutschland nahezu identisch geworden sind. Während die Azubis im Westen mit 1.135 Euro rechnen können, verdienen ihre Kollegen im Osten mit 1.133 Euro nur minimal weniger.

Noch vor wenigen Jahren lag der Unterschied deutlich höher. Je nach Branche gibt es allerdings weiterhin große Differenzen. Im öffentlichen Dienst verdienen Azubis mit durchschnittlich 1.234 Euro besonders gut, während das Handwerk mit 1.046 Euro pro Monat etwas bescheidener entlohnt. Noch darunter liegen freie Berufe mit 1.026 Euro – für so manch angehenden Friseure oder Maler reicht das Gehalt kaum für die eigene Miete.

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Top-Verdiener: Das sind die bestbezahlten Ausbildungen in Deutschland

Während einige Berufe wenig zahlen, gibt es auch echte Top-Verdiener. Besonders lukrativ ist die Ausbildung als Rohrleitungsbauer mit satten 1.349 Euro monatlich. Knapp dahinter folgen Milchtechnologen (1.347 Euro) sowie Zimmerer (1.343 Euro) und Maurer (1.330 Euro). Handwerkliche und technische Berufe stehen also ganz oben auf der Gehaltsliste. Klassische Kaufmänner und Kreative haben da heutzutage das Nachsehen.

Doch nicht jeder Ausbildungsberuf ist finanziell attraktiv. Mehr als 25 Berufe bleiben unter der 1.000-Euro-Grenze. Besonders hart trifft es Friseure, die mit 719 Euro im Monat auskommen müssen. Auch pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte oder Tiermedizinische Fachangestellte liegen mit weniger als 1.000 Euro deutlich unter dem Durchschnitt. Für viele lohnt sich eine Ausbildung trotzdem: Neben dem Gehalt winken sichere Jobperspektiven und Aufstiegschancen. Besonders in technischen Berufen oder dem Bauwesen kann nach einigen Jahren Berufserfahrung sogar ein Gehalt von 4.000 Euro und mehr möglich sein. Wer clever plant, kann mit einer Ausbildung schneller finanziell unabhängig werden als so mancher Absolvent mit Studienabschluss!