Fünffache Mutter ermordet: Suchtrupps finden Leiche im Waldgebiet bei Karlsruhe

Die fünffache Mutter aus Solingen verschwand im April 2015 spurlos. Nun wurden auf der Suche nach Hanaa S. sterbliche Überreste bei Karlsruhe gefunden.

Suchtrupps der Polizei in einem Waldstück auf die sterblichen Überreste der seit über zwei Jahren vermissten 35-Jährigen gestoßen. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitagmorgen bestätigen, gab die Erklärung eines der Angeklagten vor dem Landgericht Wuppertal den Hinweis auf den Fundort der Leiche.  Die 35-Jährige aus Solingen verschwand im April 2015 spurlos. Ihr Leiche wurde lange nicht gefunden – doch fünf Verwandte stehen seit gut einem Jahr wegen Mordes vor Gericht. Der Schwager hatte bereits im Januar gestanden, dass Hanaa S. von ihrer Familie getötet wurde.

Die Kriminalpolizei Wuppertal und die Tatortgruppe des Bundeskriminalamts haben im Großraum Kronau in Baden-Württemberg umfangreiche Suchen durchgeführt. Mittwochnachmittag hätten die Ermittler in einem Waldgebiet dann die sterblichen Überreste einer weiblichen Person gefunden, teilen die Behörden mit. Noch bestätigten sie nicht offiziell, dass es sich bei der Toten um Hanaa S. handelt.

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In dem laufenden Prozess stehen fünf Familienangehörige der Vermissten wegen Mordes vor Gericht. Die Irakerin hatte sich von ihrem Mann getrennt und war im April 2015 in Solingen spurlos verschwunden. Die Verwandten sollen die 35-Jährige umgebracht haben, „um die Familienehre wieder herzustellen“, wie es in der Anklage heißt.

Die Leiche wurde nach Düsseldorf überführt. Die Obduktion fand am Donnerstagnachmittag bei der Rechtsmedizin der Universität Düsseldorf statt. Die Untersuchungen der Rechtsmedizin und der Polizei dauern an. Derzeit wollen die Ermittler wegen des  laufenden Hauptverfahrens keine weiteren Auskünfte erteilt.

Die Hauptverhandlung wird am Freitag um 9 Uhr sowie am 7. August 2017 fortgesetzt.