Großeinsatz auf der A5: Schwerer Massencrash mit US-Präsidenten-Limousine!

Symbolbild Foto: Fabian Geier

Karlsruhe – Ein schwerer Verkehrsunfall unter Beteiligung eines prominenten Oldtimers ereignete sich am Freitagnachmittag gegen 16:45 Uhr auf der Autobahn BAB5 zwischen Kronau und Bruchsal im Landkreis Karlsruhe.

Nach den ersten Angaben der Polizei, fuhr der Fahrer eines schwarzen Audis vermutlich auf der mittleren Fahrspur der Autobahn, aus bisher noch ungeklärten Ursache von hinten ungebremst auf einen Dacia auf.

In der Folge kam der Dacia ins Schleudern und krachte in einen auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Ford, welcher einen PKW-Anhänger mit wertvoller, prominenter Fracht transportierte. Der Dacia überschlug sich und kam auf der Seite zum Erliegen. Auch der Ford kam mit seinem Anhänger anschließend ins Schleudern und überschlug sich.

Der aufgeladene Oldtimer auf dem PKW-Anhänger, war das Fahrzeug des 34. Präsident der Vereinigten Staaten, Dwight David Eisenhower. Der Oldtimer ist eine Cadillac Fleedwood Presidential Limousine, mit Baujahr 1950 und ist gepanzert und das originale und einmalige Exemplar. Das Fahrzeug kam samt Anhänger auf der Seite zum Erliegen.

Der Fahrzeugbesitzer Herr Weiß und sein Sohn Jonas berichteten vor Ort: Sie haben den Cadillac aus dem Technikmuseum Sinsheim abgeholt, wo er bereits 6 Jahre stand. Sie haben das Fahrzeug sehr teuer aufgekauft und wollten es nun nach Hause nach Offenburg transportieren. Dort wollten sie es aufpolieren und dann für Hochzeitsfahrten und Veranstaltungen vermieten. Das prominente Oldtimer-Fahrzeug ist jetzt aber Schrott. Den beiden stehen die Tränen in den Augen als sie sich über das Ausmaß des Unfalles klar werden. Der Cadillac ist schwer beschädigt worden.

Bei dem Unfall wurde der Fahrer des Dacia schwer verletzt und musste mit dem Rettungsdienst und dem Notarzt in eine Klinik transportiert werden. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Waghäusel und Kronau waren mit einem Rüstzug unter der Leitung des Feuerwehrkommandanten Roland Oechsler im Einsatz. Auslaufende Betriebsstoffe mussten aufgenommen und die Einsatzstelle abgesichert werden.

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Die Rettungsgasse war auf der Anfahrt der anrückenden Einsatzkräfte sehr gut gebildet. Alle Fahrzeuge schafften freie Bahn und eine breite Gasse wurde frei und auch freigehalten. Die Retter lobten das Verhalten der Autofahrer im Stau und wünschten sich, dass dies öfter der Fall wäre. Jedoch gab es an der Unfallstelle wieder das Problem mit den Gaffern und Handyfilmern. Wir Roland Oechsler berichtet: Autofahrer fuhren auf der Gegenfahrbahn extrem langsam und filmten mit ihren Smartphones den Unfall und die Opfer. Dabei achteten sie nicht auf den Verkehr und es kam beinahe zu Auffahrunfällen auf der Gegenfahrbahn. Die Polizei versuchte auf die Autofahrer einzureden und gestikulierten Wild. „Es ist wohl heutzutage normal in unserer Gesellschaft und mit dem müssen wir wohl oder übel leben“.

Der Abschleppdienst kam mit Bergefahrzeugen und Spezialwerkzeug, um die Fahrzeuge zu bergen. Die Bergung des Cadillacs gestaltete sich als schwierig. Das Fahrzeug musste mit zwei Kränen angehoben und auf die Räder gestellt werden. Anschließend konnten die Unfallwracks abtransportiert werden. Die beiden Inhaber des Oldtimers hoffen nun das sich der Unfallschaden reparieren lässt.

Die Autobahn war über eine Stunde lang voll gesperrt. Die Autobahnpolizei war mit mehreren Streifenwagen im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit mehreren Rettungswagen und Notärzten vor Ort. Der Verkehr staute sich bis hinter das Kreuz Walldorf zurück. Auch auf der Gegenfahrbahn kam es zum Gafferstau.