Brutaler Vorfall im Zug: Männer bedrängen Frau und treten auf ihren Hund ein

Symbolbild

Karlsruhe (ots) – Am vergangenen Freitagnachmittag kam es in einem Regionalzug auf der Fahrt von Frankfurt nach Wiesloch/Waldorf, kurz vor Einfahrt in den Bahnhof Heddesheim/Hirschberg, zu einer  Auseinandersetzung von mehreren Reisenden.

Eine 72-jährige Frau befand sich mit ihrem Hund in dem Zug und wollte die Toilette aufsuchen. In demselben Wagenabteil befand sich ebenfalls eine größere Personengruppe, die lautstark feierte, Alkohol konsumierte und Musik hörte.

Die Frau gab an, dass sie von zwei Personen der Gruppe mehrfach bedrängt worden sei. Zudem haben die beiden Männer wiederholt ihren
Hund getreten.

Der mehrmaligen Aufforderung der 72-Jährigen Abstand zu halten und sie und ihren Hund in Ruhe zu lassen, kamen die Personen nicht nach.

Da sich die Frau nicht mehr bewegen konnte, verängstigt war und sich bedroht fühlte, setzte sie ihr mitgeführtes Tierabwehrspray gegen die
beiden Männer ein.

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Durch den Einsatz des Tierabwehrsprays kam es bei dem 24- und dem 29-jährigen Deutschen sowie bei weiteren Personen der Gruppe zu Übelkeit, Atemnot und Erbrechen.

Ein Zeuge meldete dies über die Notruftaste an den Triebfahrzeugführer, welcher die Bundespolizei verständigte.

Im Bahnhof Heddesheim/Hirschberg wurden die verletzten Personen durch Sanitäter und Notärzte versorgt. Im Einsatz waren fünf Rettungswagenbesatzungen, zwei Notärzte, zwei Streifen des Polizeireviers Ladenburg und eine Streife der Bundespolizeiinspektion
Karlsruhe.

Nach Abschluss der Erstversorgung wurden acht Personen in umliegende Krankenhäuser verbracht.

Die 72-jährige Frau wurde nicht verletzt. Zwei Waggons des Regionalzuges mussten aufgrund des versprühten Tierabwehrsprays verschlossen werden. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0721-120 160 oder unter der kostenfreien Servicenummer der Bundespolizei unter 0800-6 888 000 zu melden.