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Ein Konzern aus Baden-Württemberg kürzt jetzt die Gehälter seiner Mitarbeiter. Über 2.800 Menschen sind von dieser Maßnahme betroffen. Aber es gibt noch mehr schlechte Nachrichten.
Ein Konzern aus dem Bundesland Baden-Württemberg teilte jüngst 2.800 Mitarbeitern mit, dass ihr Gehalt gekürzt wird. Doch damit sind die schlechten Nachrichten noch nicht vorbei. Für die Angestellten gibt es eine weitere Hiobsbotschaft.
Konzern kürzt die Gehälter: Warum die Maßnahmen kommen
Laut Aussage des Unternehmens teilte die Konzernleitung gemeinsam mit dem Betriebsrat den Mitarbeitern bereits mit, dass ihnen künftig drastische Einbußen beim Gehalt drohen. 2.800 Mitarbeiter trifft diese Gehaltskürzung. Sie gilt bereits ab Mai. Das Unternehmen selbst berichtet davon, dass die aktuelle Wirtschaftslage und immer weiter zurückgehende Aufträge ein profitables Geschäft erschweren würden. Aktuell sei einfach weniger Arbeit vorhanden.
Aus diesem Grund müssen die Mitarbeiter die schlechte Auftragslage ausgleichen – durch weniger Gehalt. Das Unternehmen plant demnach, einen zweistelligen Millionenbetrag durch diese Kürzung zu sparen. Immerhin: Um seinen Job muss niemand fürchten. Der Konzern teilte mit, dass im Zuge der Geldeinsparungen betriebsbedingte Kündigungen bis 2028 ausbleiben würden. Ob es danach dazu kommt, bleibt abzuwarten. Erst im vergangenen Jahr verkündete der Betrieb, bis 2028 rund 14.000 Stellen in ganz Deutschland streichen zu wollen.
Konzern in der Krise: Weitere Maßnahmen angekündigt
Weltweit beschäftigt das Unternehmen mit Hauptsitz in Friedrichshafen 160.000 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr rutschte es aber in eine tiefe Krise. Der Verlust im Geschäftsjahr 2024 belief sich auf über eine Milliarde Euro. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor, also 2023, schrieb der Betrieb noch schwarze Zahlen und machte einen Gewinn in Höhe von 126 Millionen Euro. Der rapide Einbruch bei Umsatz und Gewinn macht neben den Gehaltskürzungen eine weitere Maßnahme notwendig.
So reduziert der Betrieb zum 15. Mai die Arbeitszeit von 2.800 Mitarbeitern von 35 auf 32,5 Stunden. Ab dem 1. Juni sind es nur noch 31,5 Stunden. Die betroffenen Beschäftigten arbeiten dann voraussichtlich nur noch vier Tage pro Woche. Die Maßnahmen laufen maximal bis zum 31. März 2026, bis dahin will der Betrieb ZF sich aus der Krise herausarbeiten. Das Unternehmen aus Baden-Württemberg gilt als einer der größten Autozulieferer weltweit. Die Umsatzeinbußen bei ZF spiegeln die aktuelle Krise der Automobilbranche wieder.