Große Flächenbrände in und um Karlsruhe: Offizielle Warnung vor Waldbrandgefahr ausgesprochen!

Mehrere Kleinbrände und Flächenbrände hatten über das Wochenende die Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe beschäftigt. Überwiegend handelte es sich um Brandausbrüche durch fahrlässiges und unachtsames Verhalten im Umgang mit Feuer oder brennenden bzw. glimmenden Gegenständen.

Ein größerer Flächenbrand beim Wasserturm in Dettenheim beschäftigte am Montagnachmittag drei Feuerwehren. Das Feuer war aufgrund eines Funken an einem Mähdrescher ausgebrochen und hatte sich rasend schnell ausgebreitet.

Die Freiwillige Feuerwehr Dettenheim wurde am Montagnachmittag gegen 16 Uhr auf das Feld nahe des Wasserturmes in Dettenheim alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannte zunächst eine kleinere Fläche auf einem Acker. Aufgrund der extremen Trockenheit breitete sich das Feuer jedoch rasend schnell aus und setzte insgesamt etwa 10.000 m² Acker in Brand.

Sofort wurden die Feuerwehren aus Linkenheim-Hochstetten und Graben-Neudorf nachalarmiert, um ausreichend Löschwasser an die Einsatzstelle zu befördern. Mit mehreren C-Rohren konnte der Brand schließlich eingedämmt und das Feuer gelöscht werden.

Im Anschluss wurde der abgebrannte Acker mit ausreichend Löschwasser benetzt um ein erneutes Entfachen des Brandes zu verhindern.

Die Feuerwehr war mit insgesamt 8 Löschfahrzeugen und 40 Einsatzkräften, mit den Wehren aus Dettenheim, Linkenheim-Hochstetten und Graben-Neudorf unter der Leitung des Dettenheimer Kommandanten Markus Seitz im Einsatz.

Die örtliche Notfallhilfe des DRK Dettenheim war zur Absicherung im Einsatz. Die Polizei war mit einem Streifenwagen des Polizeirevier Waldstadt vor Ort.

Am Freitagmittag musste die Feuerwehr Stutensee in den Buchenring zu einem Flächenbrand ausrücken. Auch die Feuerwehr Ettlingen wurde in der Nacht auf Samstag zwei Mal gefordert. Um kurz vor Mitternacht musste ein unbeaufsichtigtes Lagerfeuer im Lindenweg und um 5 Uhr ein in Flammen stehendes Klettergerüst in der Scheffelstraße abgelöscht werden.

Am Samstagmorgen musste die Feuerwehr um 09.30 Uhr entlang der L560 einen Flächenbrand löschen und um 10.30 Uhr ein unbeaufsichtigtes Lagerfeuer entlang der Hambrücker Landstraße in Waghäusel. Am Samstagabend rückte die Feuerwehr Dettenheim dann zu einem Flächenbrand am Sportplatz aus, welcher abgelöscht werden musste.

Bereits am Sonntagmorgen brannte es erneut entlang der L560, weshalb die Feuerwehr ausrücken musste. Auch am Abend kam es zu zwei Bränden. Um 17 Uhr musste die Feuerwehr Stutensee zu einem kleinen Waldbrand nach Büchig ausrücken. Und um kurz nach 20 Uhr rückte die Feuerwehr Ettlingen zu einem Flächenbrand in die Durlacher Straße aus.

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Bei den momentanen sommerlichen Temperaturen und andauernden Trockenheit, reicht schon ein kleiner Funke aus, um ausgetrocknete Felder und Waldflächen oder Bäume und Sträucher in Brand zu setzen. Das Feuer kann sich sehr schnell ausbreiten und so zu verehrenden Großbränden führen.

Aus diesem Grund gibt die Feuerwehr des Landkreises Karlsruhe folgende Tipps um bei der derzeit erhöhten Gefahr von Flächen- und Waldbränden vorzubeugen:

1.) Vom 01. März bis 31. Oktober gilt in Wäldern grundsätzlich ein Rauchverbot.

2.) Auch eine glühende Zigarette stellt eine große Gefahrenquelle dar. Sie sollte daher nicht einfach weggeworfen werden. Natürlich gilt dies auch für andere, brennende Gegenstände wie beispielsweise Streichhölzer. Dies gilt vor allem auch für Autofahrer, die während der Fahrt ihre Zigarette entsorgen. Hier sollte doch eher der Aschenbecher im Auto verwendet werden. Fußgänger, die keinen Aschenbecher griffbereit haben, sollten die Zigarette mehrmals austreten.

3.) Das Entfachen eines Lagerfeuers ist im Wald nur an den fest eingerichteten und speziell gekennzeichneten Feuerstellen erlaubt.

4.) Das Grillen im Wald auf mitgebrachten Grillgeräten außerhalb der Feuerstellen ist nicht gestattet.

5.) Auch an den fest eingerichteten und speziell gekennzeichneten Feuerstellen muss das Feuer immer beaufsichtigt werden und vor dem Verlassen des Grillplatzes vollständig gelöscht sein.

6.) Eine große Gefahr, die meist unterschätzt wird, geht vom Auto selbst aus. Bereits nach einer kürzeren Fahrt erreicht der Katalysator des Fahrzeuges eine Temperatur, bei der sich bspw. Gras entzünden kann. Vor allem im Hochsommer sollten Autofahrer daher ausschließlich auf extra gekennzeichneten Parkplätzen auf dem Asphalt parken.

7.) Wichtig ist zudem, dass Schranken und Wege nicht mit Fahrzeugen zugeparkt werden, sodass im Brandfall die Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge ungehindert den Einsatzort erreichen können.