35.000 Tonnen: Radioaktiver Abfall wird bei Karlsruhe gereinigt!

Männer im Schutzanzug bei einer Seuche.
Symbolbild © istockphoto/BenDC

Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – In Philippsburg bei Karlsruhe kann nun radioaktiv belasteter Abfall gereinigt werden, der beim Rückbau des Kernkraftwerks entsteht.

Wie die EnBW am Freitag mitteilte, hat das Umweltministerium Baden-Württemberg für das Reststoffbearbeitungszentrum (RBZ) die Zustimmung gegeben.

Es soll dazu beitragen, dass das Volumen radioaktiver Abfälle reduziert wird. Die nach der Bearbeitung verbleibenden radioaktiven Abfälle fallen in die Kategorie «schwach- bis mittelaktiv».

Das RBZ soll entweder Ende dieses oder Anfang des kommenden Jahres starten. Verarbeitet werden sollen dort etwa 2000 Tonnen Abfall pro Jahr. Laut EnBW werden nach derzeitiger Schätzung im Rahmen des Rückbaus der beiden Philippsburger Blöcke in den kommenden Jahren insgesamt etwa 30 000 bis 35 000 Tonnen an Reststoffen vor Ort bearbeitet.

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Solange das Endlager Schacht Konrad noch nicht in Betrieb ist, werden die schwach- bis mittelradioaktiven Abfälle am Standort-Abfalllager neben dem RBZ gelagert. Die hoch radioaktiven Brennstäbe kommen nach dem Abklingen in das Zwischenlager, das sich ebenso auf dem Kraftwerksgelände befindet. Vier der fünf EnBW-Kernkraftwerke sind im
Rückbau: das Kernkraftwerk Obrigheim, der Block I in Neckarwestheim sowie beide Blöcke in Philippsburg. Block II in Neckarwestheim darf noch maximal bis Ende 2022 Strom produzieren.