Die Rezession und schlechte Wirtschaftslage im Land machen selbst vor den Finanzinstituten nicht halt. Nun stehen wohl Tausende Stellen bei einer Bank in Deutschland vor dem Aus, denn eine Kündigungswelle droht.
Das Bankwesen gilt als äußerst komplex, trotzdem ist es eine wichtige Institution des Staates. Nun rollt auf eine große und bekannte Bank in Deutschland eine schwere Kündigungswelle zu.
Umbruch bei einer der größten Banken Deutschlands: Doch Strategie zur Besserung steht
Während Banken weltweit ihren Kurs an die sich rasch wandelnden Märkte anpassen, vollzieht auch die Commerzbank einen tiefgreifenden Wandel. Im Fokus stehen dabei nicht nur die Digitalisierung und der Ausbau internationaler Standorte, sondern auch das Streben nach größerer Wettbewerbsfähigkeit. Diese Entwicklung führt zu entscheidenden Veränderungen innerhalb des Instituts. Besonders in der Frankfurter Zentrale und weiteren deutschen Standorten stehen bedeutende Anpassungen an.
Parallel dazu schreitet die Modernisierung der Arbeitsprozesse voran: Mit dem verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz plant die Commerzbank, ihre Effizienz zu steigern. Doch diese technologischen Fortschritte haben auch eine Kehrseite. Denn viele administrative Aufgaben können in Zukunft automatisiert werden – ein Trend, der die Arbeitsplätze in den Stabs- und Backoffice-Bereichen besonders betrifft. Gleichzeitig setzt die Bank auf einen Ausbau der Stellen im Ausland, insbesondere bei der Tochtergesellschaft mBank in Polen. Dort sollen zusätzliche Jobs entstehen, um die Gesamtkapazität von rund 36.700 Mitarbeitenden stabil zu halten.
Kündigungswelle bei der Bank: Tausende Mitarbeiter in Deutschland müssen zittern
Mit der Ankündigung, bis 2028 rund 3.900 Vollzeitstellen abzubauen, davon 3.300 in Deutschland, sendet die Commerzbank ein klares Signal: Der Umbau ist notwendig, um langfristig unabhängig zu bleiben. Von dem geplanten Stellenabbau wäre tatsächlich auch der große Standort Frankfurt betroffen. Die Entscheidung wird auch als Reaktion auf die jüngsten Aktivitäten der italienischen Großbank UniCredit gesehen. Diese hat ihren Anteil an der Commerzbank auf 28 Prozent erhöht und drängt auf eine vollständige Übernahme. Mit einer robusteren Rentabilität und klaren Wachstumszielen will man allerdings dieser Krise entgegentreten.
Dabei soll der Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden. Gleichzeitig sieht Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp diese Maßnahmen als entscheidend, um der Bank eine solide Basis für die Zukunft zu verschaffen. Doch die Situation bleibt angespannt, denn der Markt beobachtet den Machtkampf mit UniCredit genau. Für die Commerzbank steht viel auf dem Spiel: Es geht nicht nur um den Erhalt von Arbeitsplätzen, sondern auch um ihre Eigenständigkeit.