Mit dem neuen Jahr greift auch eine neue Heizpflicht, die Millionen deutsche Haushalte betrifft. Wer sich nicht darum kümmert und die Regel missachtet, riskiert ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro.
Das Jahr 2025 wartet wieder mit zahlreichen Neuerungen auf. Jedoch wird nicht nur vieles teurer. Neue Regelungen sollen helfen, gesteckte Ziele zu erreichen und die Verbraucher zum Umdenken zu bewegen. Eine solche Neuerung ist eine neue Heizpflicht, von der nun Millionen deutsche Haushalte betroffen sind.
2025 soll ein großes Problem angegangen werden
Ein wahrer Meilenstein zog in den 1970er-Jahren in die deutschen Haushalte ein. Geboren aus der Not der Ölkrise heraus, fand man alternative Methoden zum Erwärmen der Räume. Obwohl es die zentrale Warmwasserheizung schon im 18. Jahrhundert gab, war sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht für private Haushalte vorgesehen, sondern nur Statussymbol der Reichen und Mächtigen. Das sollte sich bald ändern und die Warmwasserheizung fand ihren Einzug in zahlreiche Haushalte.
Doch Millionen von Menschen finden einen kuscheligen und romantischen Kamin im Haus heutzutage wieder attraktiver, obwohl Kohleöfen eigentlich eher ein Relikt aus grauen Vorzeiten sind. Modern gezimmert und mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl betrieben, greifen viele Haushalte dabei zusätzlich noch zu Pellets und Brennholz. Alle vier Methoden erwiesen sich jedoch bereits in der Vergangenheit als echte Katastrophe für die Umwelt. Neben dem hohen CO2-Ausstoß kommt hinzu, dass die Deutschen pro Jahr ca. drei Millionen Tonnen Pellets und mehr als 20 Millionen Tonnen Scheitholz verbrauchen. Laut Experten ist die Tendenz steigend.
Neue Heizpflicht macht radikal Schluss
Mit 2025 kommt nun eine neue Heizpflicht auf über 11 Millionen Kamin- und Ofenbesitzer in Deutschland zu. Grundlage hierfür ist die Bundesemissionsschutzverordnung, die vorschreibt, dass ein Ofen maximal 0,15 Gramm Staub und 4 Gramm Kohlenmonoxid je Kubikmeter Abgas ausstoßen darf. Moderne Kamine und Öfen, die nach 2010 hergestellt und auf den Markt gekommen sind, erfüllen diese Voraussetzungen bereits. Alle anderen Modelle, die zwischen Januar 1995 und März 2010 gebaut und montiert wurden, brauchen für die Einhaltung der Werte spezielle Filter. Dabei gibt es zwei verschiedene Arten von Filtern. Die elektrostatischen kosten ca. 3.000 Euro, keramische Filter 600 Euro. Beide Sorten müssen alle drei Jahre überprüft und ausgetauscht werden. Experten raten dazu, sich ausführlich beraten und die Umsetzung von einem Profi vornehmen zu lassen. Wer diese Pflicht ignoriert, riskiert nämlich ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro.