6.000-Stellen-Aus droht: Nun trifft es eine deutsche Traditionsfirma

Eine Produktionshalle für Magnetresonanztomographen. In der Halle sind vier Menschen und verschiedene Geräte, Leiter und Werkzeuge zu sehen. Ein weißer Roboter, bei dem es sich um einen "Nothalt-Roboter" handelt, ist in der Halle.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

Eine bekannte deutsche Traditionsfirma schockiert mit einem massiven Stellenabbau. Rund 6.000 Stellen stehen wohl vor dem Aus. Vor allem ein Bundesland könnte besonders hart von den geplanten Maßnahmen betroffen sein. 

Die Nachricht kommt für viele offenbar überraschend und sorgt für Verärgerung auf Arbeitnehmerseite. Denn dieses bekannte Unternehmen plant nun einen großen Stellenabbau. Es ist ein erneuter Dämpfer für die Wirtschaft in Deutschland.

Noch eine deutsche Traditionsfirma macht Ernst: Tausende Stellen fallen weg

Ungefähr 70.000 Stellen wurden 2024 in der deutschen Industrie abgebaut, die meisten davon in der Automobil- und Elektroindustrie. Der Umsatzrückgang in der Industriebranche beläuft sich im Vergleich zu 2023 auf 3,8 Prozent. Die Zahlen stammen aus dem EY-Industrie-Barometer Q4 2024. Ob es 2025 besser wird, ist derzeit noch unklar. Auch dieses weltweit bekannte Unternehmen muss jetzt Stellen abbauen, weil die Sparte Digital Industries (DI) sich nicht wie gewünscht entwickelt. Bei Händlern und Kunden sind die Lagerbestände zurzeit offenbar zu hoch.

Der Betriebsrat übt Kritik. Man sei verärgert und auch überrascht. Stellen müsse man nachhaltig schaffen, nicht abbauen. Die Pläne des Konzerns stoßen damit auf Unverständnis. Siemens hingegen erklärt, dass der Personalbestand hierzulande trotz der geplanten Maßnahme nicht schrumpfen soll. Denn das Unternehmen stelle zugleich Personal in Arbeitsbereichen ein, die stärker wachsen sollen. Insgesamt 6.000 Stellen will Siemens streichen. Fast 50 Prozent davon sollen in Deutschland abgebaut werden. Hierzulande beschäftigt der Konzern 86.000 Menschen.

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Das plant der Technologiekonzern für Betroffene

Dass noch eine deutsche Traditionsfirma zu drastischen Maßnahmen greift, unterstreicht die schwierige Lage in der Wirtschaft. Nicht nur Jobs in der DI-Sparte fallen weg. Auch der Bereich Ladelösungen für E-Fahrzeuge ist bei Siemens betroffen. Derzeit geht man davon aus, dass der geplante Abbau vor allem Beschäftigte im Bundesland Bayern treffen wird. Die Betroffenen will Siemens aber offenbar nicht allein lassen. Das Unternehmen versucht unter anderem, Arbeitsplätze intern zu vermitteln. Außerdem ist die Rede von Umschulungsmöglichkeiten. Zu betriebsbedingten Kündigungen soll es hingegen nicht kommen. Ob weitere Maßnahmen geplant sind und wie sich die Personalsituation bei Siemens zukünftig entwickelt, dürfte sich bald zeigen.