Das hat es in der Geschichte des Unternehmens so noch nicht gegeben: Ein deutscher Großkonzern kündigt jetzt bedeutende Veränderungen an. Der radikale Schritt nimmt auch Einfluss auf die Situation der Angestellten.
Dieser riesige Firmenumbau sorgt derzeit für Aufsehen. Rund 7.000 Arbeitsplätze sind von der Entscheidung des Großkonzerns betroffen. Unter anderem hat das Unternehmen angekündigt, massiv Stellen abzubauen.
Neuausrichtung: Deutscher Großkonzern kündigt bedeutende Veränderungen an
Rund 32.000 Mitarbeiter beschäftigt dieser Chemiekonzern. Jetzt plant das Unternehmen einen Umbau, den es in dieser Größe bisher nicht gegeben hat. Das hat direkte Folgen für das Personal. Etwa 7.000 Arbeitsplätze sind betroffen. Auch in der Führungsebene gebe es Veränderungen, kündigt der international agierende Konzern für Spezialchemie an. Während die Entscheidung einige überrascht, war sie im Grunde doch zu erwarten: Die deutsche Chemieindustrie befindet sich nach wie vor in einer tiefen Krise.
2022 ist die Chemieproduktion in Deutschland laut Statistischem Bundesamt (Destatis) um 20 Prozent zurückgegangen. Seither gibt es zwar kleine Fortschritte, aber keine ausreichende Erholung. Der Chemiekonzern Evonik reagiert jetzt offenbar auf die Krisenstimmung. Zum 1. April 2025 will das Unternehmen den angekündigten Großumbau umsetzen. Zuvor hatte Evonik bereits verkündet, Sparmaßnahmen durchzuführen ‒ mit der Konsequenz, etwa 2.000 Arbeitsplätze zu streichen.
Viele Mitarbeiter betroffen: Deutscher Großkonzern kündigt Stellenabbau an
Weil das Unternehmen sich von einigen Geschäftsbereichen trennen will, trifft die Entscheidung nun weitere Beschäftigte, etwa an den Standorten Wesseling und Marl. Insgesamt könnten damit 7.000 Arbeitsplätze entfallen. Möglich sind bei dem Stellenabbau unter anderem Abfindungszahlungen, da Evonik-Mitarbeiter bis 2032 vor einer betriebsbedingten Entlassung geschützt sind. Beinahe ein Viertel der 4.500 Führungskräfte soll zudem die Führungsebene verlassen, um bei Evonik als Fachkraft tätig zu werden.
Ziel des Umbaus sei eine insgesamt schlankere Konzernstruktur. Zwei Sparten stehen bei der neuen Konzernstruktur im Mittelpunkt. Künftig wolle man sich auf die Bereiche “Custom Solutions”, unter anderen mit Schwerpunkt auf die Kosmetik- und Pharmaindustrie, und auf das Segment “Advanced Technologies” fokussieren. Für die neuen Geschäftssegmente hat Evonik zwei Frauen in den Vorstand berufen: Lauren Kjeldsen und Claudine Mollenkopf.