Ab Januar: Arztbesuche werden völlig anders in Deutschland

Mehrere Patienten, Frauen und Männer, sitzen auf Bänken und Stühlen in einem Wartezimmer. Ärzte besprechen sich bei offener Tür einen Raum weiter, während die wartenden Patienten lesen, sich unterhalten oder einfach warten.
Symbolbild © istockphoto/AleksandarGeorgiev

Für Patienten und all jene, die planen, zum Arzt zu gehen, gibt es bald eine einschneidende Veränderung. Ab Januar tritt eine Neuerung in Kraft, die Arztbesuche in Deutschland komplett verändert.

Bislang ging der Patient zum Arzt, erhielt sein Rezept und konnte damit in der Apotheke sein verschriebenes Medikament abholen. Ab Januar gibt es diesbezüglich jedoch eine Neuerung, die Arztbesuche in Deutschland komplett verändert.

Arztbesuche sollen sich verändern

Derzeit gibt es Diskussionen darüber, ob die zu Corona-Zeiten beliebte telefonische Krankmeldung wieder eingeführt werden soll. Doch auch in einem anderen Bereich ändert sich für Patienten im neuen Jahr einiges. So werden ab Januar 2024 Arztbesuche in Deutschland ganz anders ablaufen als zuvor. Für viele Patienten könnte das eine drastische Umstellung bedeuten.

Mit dem Jahreswechsel tritt das E-Rezept in Kraft. Es wird dann verpflichtend für alle Arztpraxen. Experten warnen jetzt schon vor einer schwierigen Umstellung, denn von der Papierversion zur digitalen Ausführung zu wechseln, könnte einige Schwierigkeiten mit sich bringen.

Verschiedene Optionen für Rezepte

Alle Vertragsärzte müssen ab dem 1. Januar 2024 verschreibungspflichtige Arzneimittel per E-Rezept verschreiben. Damit Patienten an ihr Medikament kommen, gibt es drei verschiedene Auswahlmöglichkeiten. So haben sie die Wahl zwischen der E-Rezept-App und der Gesundheitskarte ihrer Krankenkasse.

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Alternativ gibt es das Rezept aber auch weiterhin als Papier-Rezept. Dies ist nur auf Wunsch des Patienten möglich und es wird auch nicht mehr so aussehen, wie man es bislang kennt. Denn es handelt sich um einen ausgedruckten QR-Code, der anschließend in der Apotheke eingescannt wird. So kann der Patient dann sein Rezept einlösen.

Ein wichtiger Faktor für alle Praxen

Damit die Ärzte an der neuen Maßnahme teilnehmen können, müssen sie, ebenso wie die Kliniken und Apotheken, die entsprechende Software in ihren Verwaltungssystemen auf den neuesten Stand bringen. Bereits seit dem 1. Juli 2023 gibt es für gesetzlich Versicherte die Möglichkeit, ein E-Rezept per Gesundheitskarte zu erhalten und damit in der Apotheke einzulösen.

“Die elektronische Gesundheitskarte wird ins Lesegerät gesteckt und dadurch das E-Rezept vom Server geholt”, erklärt Anke Rüdinger, Apothekerin und Leiterin des “Digital Hub” der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) dazu. Damit gestalten sich ab Januar Apotheken- und Arztbesuche in Deutschland also komplett anders.