Ab Juli: Renten steigen für Millionen Menschen – “Fast 1000 Euro”

Mehrere ausgebreitete 50- und 100-Euro-Scheine liegen nebeneinander auf einer Fläche. Darüber hält jemand in einer Hand einen Stempel mit der Aufschrift "Rente". Ab Juli steigen die Renten.
Symbolbild © imago/Sven Simon

Millionen Menschen in Deutschland können sich über eine spürbare Beitragserhöhung freuen. Denn ab Juli steigen die Renten. Somit wird die Altersvorsorge ein ganzes Stück weit attraktiver.

Wie üblich steigen auch in diesem Jahr die Renten mit dem 1. Juli. Und diesmal fällt die Beitragserhöhung sehr deutlich aus. Da die Arbeitnehmer in Deutschland mehr Geld verdienen, zieht man jetzt bei den Pensionären nach.

Das stärkt die Kaufkraft der Rentner und sorgt monatlich für Erleichterung

Jetzt, da viele Lebensmittel so teuer wie noch nie sind, kommt diese Steigerung gerade wie gerufen. Denn ab dem 1. Juli dürfen sich 21 Millionen Menschen in Deutschland freuen, wenn einmal mehr die Renten steigen. Das Plus von 3,74 Prozent bedeutet für einen durchschnittlichen Bezieher circa 66 Euro mehr im Monat, was jährlichen 792 Euro entspricht. Eine gute Nachricht für Rentner also, die vor allem durch die Lebenshaltungskosten zunehmend unter Druck geraten. Doch was bedeutet diese Erhöhung langfristig? Experten sehen darin eine positive Entwicklung, da sie die Kaufkraft der Renten stärkt. Der Anstieg liegt deutlich über der voraussichtlichen Inflationsrate von 2,2 Prozent. Dennoch bleibt die Frage, ob diese Anpassung ausreicht, um den Rentnern langfristig den erwünschten Lebensstandard zu ermöglichen.

Die Dynamik der Rentenanpassung – also die regelmäßige Anpassung an die wirtschaftliche Entwicklung – sorgt für Stabilität und ist ein wesentlicher Faktor für das Vertrauen der Deutschen in das Rentensystem. Trotz dieser positiven Seiten ist das deutsche System im Vergleich mit anderen Ländern nicht das beste der Welt. In Ländern wie Luxemburg oder den Niederlanden erhalten Rentner teilweise doppelt so viel Geld wie in Deutschland. Doch es gibt natürlich auch schlechtere Renten als bei uns. Um nur ein Beispiel zu nennen: In Irland bekommt der durchschnittliche Rentner 1.100 Euro. Bei uns sind es derzeit etwa 1.566 Euro. Somit bleiben wir im internationalen Vergleich noch ein gutes Land, um im Alter zu leben.

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Rentenanpassung im internationalen Vergleich und die Position Deutschlands

Im Endeffekt ist es ein wichtiges Zeichen, dass die Renten im Juli steigen. Dennoch bleibt eine gewisse Skepsis bestehen. Viele fragen sich, ob diese Anpassung auf lange Sicht ausreichen wird. Ein Plus von 66 Euro mag für den Moment eine Entlastung sein, doch gerade für diejenigen mit niedrigen Renten ist diese Summe zu gering, um den Alltag wirklich sorgenfrei zu meistern. Trotzdem überwiegt bei den meisten die Erleichterung. Auch wenn die durchschnittlich 66 Euro im Monat nicht die Welt verändern, hat man sie am Ende natürlich lieber, als dass man sie nicht hat.