Karlsruhe Insider: Studie zum Einkommen.
Die meisten Deutschen stellen sich das reich sein wie folgt vor: Auto, Villa, Yacht, eventuell noch einen Privatjet.
Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hat versucht, dies einmal wirklich aufzunehmen, ab wann man wirklich reich ist.
Als sich der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz noch vor nicht allzu langer Zeit äußerte, dass er zur gehobenen Mittelschicht zählt, dann muss man sich wirklich fragen, ab wann man reich ist. Dieser mehrere Millionen schwere Vorsitzende hat wohl den Rest der Bevölkerung außer Acht gelassen, als er das sagte.
Das Statistische Bundesamt hat folgendes erarbeitet:
Der durchschnittliche Arbeitnehmer verdiente im Jahre 2020 3.975 Euro brutto im Monat. Das sind hochgerechnet 47.700 Euro im Jahr ohne Boni und Weihnachtsgeld. Netto wären das bei Steuerklasse 1 ledig, kinderlos und gesetzlich versichert 2413,71 Euro. Aufs Jahr hochgerechnet wären das 28.964,51 Euro.
Diesen Wert erreichen aber noch lange nicht alle Durchschnittsverdiener, sondern höchstens 37 Prozent der Bevölkerung. Die anderen zwei Drittel verdienen weniger.
In der Branche „Gewinnung von Erdöl und Erdgas“ werden die höchsten Bruttogehälter ausgeschüttet, nämlich durchschnittlich 6.206 Euro brutto im Monat.
Das Schlusslicht in der Studie ist die Gastronomie mit lediglich 2.047 Euro brutto.
Bei einem normalen Profifußballer liegt das normale monatliche Nettoeinkommen bei netto 3.529 Euro. Demnach spielen die in der oberen Liga der Verdienste mit.
Paare ohne Kinder kommen zusammen auf ein Durchschnittsnettoeinkommen von 5.294 Euro, wenn beide gut verdienen.
Zu den reichen dürfen sich aber die Politiker zählen, insbesondere die Minister, die regelmäßig einen fünf- bis sechsstelligen Betrag netto nach Hause bringen. Dazu kommen dann noch die monatlichen Sonderzahlungen für Aufsichtsratsbeteiligungen und andere Sonderzahlungen.
Zudem ist deren Rente voll und ganz gesichert, denn diese beträgt eine ungefähre fünfstellige Höhe.