Abkochgebot eingeführt: Leitungswasser mit Bakterien verseucht

Eine Frau hält ein Glas unter einen Wasserhahn und lässt Leitungswasser in das Trinkglas laufen. Im Hintergrund sieht man verschwommen die Küche. Am Fenster steht eine Pflanze.
Symbolbild © istockphoto/AntonioGuillem

Nun ist es schon wieder passiert! Erneut wurde in einer Gemeinde ein Abkochgebot für mit Bakterien verseuchtes Leitungswasser erlassen. Da fragt man sich, wie gut die Wasserqualität in Deutschland eigentlich noch ist.

Eine unerwartete Entdeckung sorgt für Verunsicherung in einer deutschen Region. Hier gilt ein Abkochgebot für das Leitungswasser, denn dieses ist mit Bakterien versucht. Über diese Maßnahmen sollte man jetzt Bescheid wissen.

Ungeklärte Ursache – erste Maßnahmen nach alarmierender Bakterienverseuchung

In der fränkischen Marktgemeinde Ammerndorf bei Nürnberg läuft derzeit nichts mehr wie gewohnt. Ein Routinecheck des Trinkwassers hat coliforme Bakterien nachgewiesen – ein Warnsignal, das schnelle Maßnahmen erfordert. Zwar sind coliforme Bakterien nicht per se gefährlich, doch ihr Vorkommen im Leitungswasser ist ein klares Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt.

Die Gemeinde zog daher richtigerweise sofort Konsequenzen. Der betroffene Tiefbrunnen wurde aus dem Netz genommen, um eine weitere Ausbreitung der Keime zu verhindern. Doch das allein reicht nicht aus – die Bevölkerung muss aktiv mithelfen. Bis auf Weiteres gilt die dringende Anweisung, das Trinkwasser vor jeder Nutzung abzukochen. Dabei sollte es mindestens 70 Grad Celsius erreichen und mehrere Minuten sprudelnd kochen, um potenziell gefährliche Erreger abzutöten.

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Abkochgebot für Leitungswasser mit Bakterien: Situation bleibt angespannt

Die wichtigste Frage für die Bewohner: Wann ist das Wasser wieder bedenkenlos nutzbar? Experten analysieren derzeit die Proben und versuchen, die genaue Ursache für die Verunreinigung zu klären. Bis eindeutige Entwarnung gegeben werden kann, bleiben die Vorsichtsmaßnahmen in Kraft. Solche Vorfälle sind selten, aber nicht einzigartig. Auch in anderen Teilen Bayerns kam es in den letzten Jahren immer wieder zu bakteriellen Belastungen im Trinkwasser – oft nach starken Regenfällen oder technischen Defekten in der Wasserversorgung.

Dennoch gehört Deutschland zu den Ländern mit der höchsten Trinkwasserqualität weltweit. Bis alle Tests grünes Licht geben, bleibt den Bürgern nichts anderes übrig, als sich an die Empfehlungen zu halten. Die Gemeinde verspricht, regelmäßig Updates herauszugeben – und hofft auf eine baldige Rückkehr zur Normalität.