
Es gab Hoffnung, doch die Rettung ist misslungen. Jetzt schließen fast 100 Filialen dieses Unternehmens. Für die Mitarbeiter zieht die Entscheidung harte Konsequenzen nach sich – und auch Kunden müssen schnell handeln.
Der Beschluss steht fest, das Ende naht. Ein bekannter Händler konnte nicht gerettet werden. Schon bald gehen hier die Lichter aus.
Keine Chance mehr für diese Kette: Fast 100 Filialen schließen
Ob beim Möbelhändler oder im Supermarkt: Die Shoppinglust der Verbraucher hat in den letzten Jahren nachgelassen. Darunter leidet besonders der Einzelhandel. Um die Kauflaune der Konsumenten wieder zu steigern, bieten Händler besondere Aktionsangebote an, locken mit Treueprogrammen und versuchen es mit Rabatten. Manchmal vergeblich ‒ und dann wird der Schuldenberg noch größer. Der Weg in die Insolvenz ist oft nur eine Frage der Zeit. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat es offenbar schon geahnt und für 2025 insgesamt 4.500 Schließungen im stationären Einzelhandel prognostiziert.
Jetzt ist auch das Aus für die Filialen dieser Kette besiegelt. Nur noch bis Ende des Jahres 2025 haben die Geschäfte geöffnet. An einigen Standorten könnte sogar schon früher Schluss sein ‒ die Einstellung des Betriebs erfolgt schrittweise. Der Abverkauf läuft. Für Kunden bedeutet die Schließung, dass sie jetzt handeln müssen, um bestehende Ansprüche geltend zu machen. Das gilt zum Beispiel für Reklamationen, Rückgaben oder auch Garantiefälle.
Aus ist besiegelt ‒ das ist passiert
Die ersten Standorte wurden bereits dichtgemacht. Dass der Matratzenhändler MFO den Betrieb auch in seinen restlichen 97 Filialen in Deutschland einstellen muss, ist jetzt offiziell. Hintergrund ist die vorausgegangene Insolvenz der Muttergesellschaft Matratzen Direct AG. Nur ein Investor hätte den Fortbestand sichern können, doch es kam zu keinem Deal.
Der Matratzenfachhändler steckt nicht zum ersten Mal in Schwierigkeiten. Schon 2017 landete MFO Matratzen in einem Schutzschirmverfahren. Damals gelang ein Neustart, jetzt folgt das Aus. Etwa 300 Mitarbeiter muss das Unternehmen im Rahmen der Schließung entlassen. Als Grund für die Betriebseinstellung wird unter anderem der Konsumrückgang genannt, unter dem auch zahlreiche andere Händler derzeit leiden. Sie müssen womöglich mit einem ähnlichen Ausgang rechnen. Ob und wann die wirtschaftliche Lage in Deutschland besser wird, ist noch nicht absehbar.














