Agrarminister Özdemir will dass Bürger weniger Fleisch essen

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Karlsruhe Insider: Essen und Trinken.

In Deutschland trägt die Tierhaltung einen erheblichen Anteil zu den Treibhausgas-Emissionen bei. Zudem soll der hohe Fleischkonsum auch gesundheitlich bedenklich sein.  Der Bundesagrarminister Cem Özdemir hat sich für eine Verringerung des Fleischkonsums ausgesprochen.

Auch wenn der Trend leicht nach unten geht, wird in Deutschland fast doppelt so viel Fleisch gegessen wie unter Gesundheitsaspekten empfohlen wird. Anlass dafür war die Eröffnung der Zulieferermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Zudem verwies Özdemir auch auf den Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Tierhaltung. Mehr als die Hälfte der Treibhausgasemissionen in Deutschland entsteht durch die Tierhaltung. Das Klimaschutzgesetz sieht eine Absenkung der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft bis 2030 auf 56 Milliarden Tonnen CO². Das kann nur dann klappen, wenn die Tierbestände zurückgehen.

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Geringere Bestände würden gleichzeitig auch geringere Flächen für die Futtermittel bedeuten. Dies sind Flächen, welche wir derzeit für den Anbau von Nahrung für die Menschen gebrauchen könnten. Allerdings ist auch klar, dass nicht jede Tierfutter-Anbaufläche für den Anbau von Brotgetreide geeignet ist.

Der Minister warb für eine stärker pflanzenbasierte Ernährung aus. Wer sich darauf einlässt, kann neue Vielfalt und neue Kulinarik gewinnen. Auch könnten pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Milch und Eiern eine Option sein.