Andrang auf Tafel in Deutschland – Straße muss gesperrt werden

Symbolbild © istockphoto/Valery Kudryavtsev

In Bottrop standen hunderte Menschen vor der Tafel am dritten Advent. Dafür gab es einen ganz besonderen Grund.

Schon am Freitag den 9. Dezember warteten sehr viele Menschen um zehn in Bottrop an der Gladbecker Straße. Der Grund dafür war die baldige Öffnung der Tafel. Die Essensausgabe öffne täglich 13:00 Uhr. Laut dem Tafelleiter Dieter Kruse, 81, wurden am Sonntag noch deutlich mehr Menschen erwartet. Am dritten Advent fand bei der Tafel in Bottrop eine vorweihnachtliche Bescherung statt. An alle Mitglieder erhielten am Sonntag ein Weihnachtspaket. Deshalb rechnete man mit einem enorm hohen Andrang.

Vorsicht: Teilweise Sperrung der Straße

Als Vorsichtsmaßnahme hat man von Seiten der Tafel Sperrgitter aufgestellt. Die Erfahrungen aus dem Jahr 2017 sind ein Grund dafür. Der pensionierte Polizist berichtete, dass er am damaligen Morgen circa 30 Minuten vor Öffnung der Tafel ankam. Zu diesem Zeitpunkt stand schon eine große Menschenmenge vor der Tür. Zum Teil standen die Leute bis zur rechten Spur der Gladbecker Straße. Wenn dann die Autos fahren, besteht Lebensgefahr. Die Tafel arbeitet mit der Stadt zusammen, die anlässlich des besonderen Tages und der Ausgabe der Weihnachtspäckchen zum Teil die Straße sperren lässt.

Lesen Sie auch
Bis 5000 Euro: Neue Pflicht für Millionen deutsche Haushalte

So viel Päckchen wie nie zuvor

Und in diesem Jahr geht der Leiter der Tafel von einem noch größeren Ausnahmezustand aus. Zusätzlich möchte die Tafel nämlich noch 600 ukrainische Flüchtlinge mit Paketen versorgen. Deshalb hat man so viel gepackt wie noch nie zuvor.

Große Spendenbereitschaft

Die Weihnachtsaktion lautet: Menschen helfen Menschen, auch zu Weihnachten. Deshalb haben die Tafeln von Bottrop gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Bernd Tischler alle Parteien des Rates der Stadt aufgerufen, ein Päckchen packen zu helfen. Notwendig sind ungefähr 1.800 Weihnachtspakete.

Gerade vor dem Fest der Liebe ist die Spendenbereitschaft der Bürger groß. Das blieb auch unverändert, angesichts der hohen Fixkosten. Der offizielle Abgabetag der Pakete war der 9. Dezember. Dennoch brachten viele Bürger auch noch kurzfristig Päckchen vorbei. Die Tafeln werden diese Weihnachtspakete auch noch nachträglich verteilen. Kein Weihnachtspäckchen bleibt ohne einen neuen Besitzer.