Die Zahl der Insolvenzen ist massiv angestiegen – die Entwicklung erschüttert die deutsche Wirtschaft enorm. Experten können bislang auch keine Entwarnung geben, denn eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht.
Die Statistiken sprechen eine eindeutige Sprache und zeichnen kein erfreuliches Bild für die deutsche Wirtschaft: Die Anzahl der Insolvenzen ist in den letzten Monaten enorm angestiegen. Eine Erholung des Marktes scheint derzeit ebenfalls nicht in Sicht.
Zahl der Insolvenzen steigt – Experten fürchten weiteren dramatischen Effekt
Gefühlt jeden Tag melden mehrere Unternehmen Insolvenz an. Wie jetzt die Statistiken zeigen, täuscht der Eindruck nicht. Da die Insolvenzen zeitverzögert – also erst ca. drei Monate später – in den Statistiken auftauchen, konnte das Jahr 2024 jetzt erst vollständig ausgewertet werden. Mit 21.812 Firmeninsolvenzen stieg die Anzahl der Pleiten damit um 22,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit stellt das Jahr 2024 einen traurigen Rekord auf: Die höchste Insolvenz-Zahl gab es zuletzt im Jahr 2015 mit 23.101 Insolvenzen. Doch Experten befürchten noch weitere, verheerende Konsequenzen, wenn sich jetzt nichts ändert.
Gerade diese Branchen betroffen – “Keine Änderung in Sicht”
Die Automobilbranche ist momentan vom schlimmsten Einbruch betroffen. Und auch die Konsequenzen zeigen sich hier am deutlichsten: Mit 770.000 Stellen gilt der Autosektor als größter Arbeitgeber in Deutschland. Große Unternehmen wie BMW haben bereits einen massiven Stellenabbau angekündigt. Doch dies zeigt auch ein weiteres Problem: Wenn die Autobauer schwächeln, hat das auch Konsequenzen für andere, abhängige Unternehmen, wie beispielsweise die Zuliefererfirmen. Genau darin sehen die Experten ein großes Problem. Der Domino-Effekt sorgt dafür, dass mit den schwächelnden Firmen weitere Unternehmen in die Krise rutschen.
Besonders betroffen sind neben der Automobilindustrie auch andere Zweige, die eine solche Insolvenzwelle bislang nicht kannten. Dies zeigt sich beispielsweise auch in der Landwirtschaftstechnik. Fachleute zeigen sich besorgt und sehen bislang auch keinerlei Anzeichen für eine Entspannung der Situation. Es müsse etwas geschehen, denn die Verbraucher hätten weniger Geld zur Verfügung und könnten daher weniger ausgeben. Hätten die Menschen wieder mehr zum Ausgeben, würde dies auch den Unternehmen wieder Aufschwung verleihen.