“Ansehen verloren”: Deutscher Pass stürzt im Ranking komplett ein

Ein Mann hält einen Reisepass der Bundesrepublik Deutschland, der Europäischen Union, in die Höhe. Der Pass ist gestochen scharf, während der Hintergrund verschwommen und nicht erkennbar ist.
Symbolbild © istockphoto/Pradeep Thomas Thundiyil

Eigentlich gilt der deutsche Pass als der beste, doch nun scheint er an Ansehen verloren zu haben und stürzt im internationalen Ranking komplett ab. Was sind die Konsequenzen daraus für deutsche Bürger?

Mit einem starken Reisepass eröffnen sich Chancen auf grenzenlose Mobilität. Doch nicht jeder hat Zugang zu diesen Privilegien. Der deutsche Pass zählt zu den besten und prestigeträchtigsten und mächtigsten der Welt, doch nun hat er neusten Berichten zufolge an Ansehen verloren.

Deutschlands Reisepass – Freiheit in den Händen

Der deutsche Reisepass ist ein mächtiges Dokument, das seinen Inhabern außergewöhnliche Reisefreiheiten bietet. Laut dem Henley Passport Index, das viel über globale Reisefreiheit verrät, ermöglicht er visumfreien Zugang zu 192 Ländern und belegt damit einen geteilten dritten Platz. Nur Singapur mit 195 und Japan mit 193 visumfreien Reisezielen bieten noch größere Mobilität. Damit zählt Deutschland zu den Ländern, deren Bürger die Welt fast grenzenlos erkunden können.

Ein zentraler Faktor für diese Stärke ist die europäische Integration. Durch das Schengenabkommen lassen sich Grenzen innerhalb Europas nahezu reibungslos passieren. Dieser Vorteil zeigt sich auch in der internationalen Rangliste: 14 der 20 Länder auf den ersten fünf Plätzen sind Schengenstaaten. Der Rückgang einst führender Nationen wie Großbritannien – vom Spitzenplatz 2015 auf Platz fünf – verdeutlicht, wie sehr politische Entscheidungen wie der Brexit die Reisefreiheit beeinflussen können. Die USA, früher auf Platz zwei, rangieren inzwischen auf Platz neun.

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Globale Unterschiede – Vom Privileg zum Auftrag

Am anderen Ende des Rankings sieht die Situation jedoch drastisch anders aus. Afghanistans Reisepass erlaubt lediglich visumfreies Reisen in 26 Länder, womit er auf Platz 106 und damit am Ende der Liste steht. Syrien und der Irak schneiden mit 27 beziehungsweise 31 visumfreien Ländern nur geringfügig besser ab. Noch nie war die Kluft zwischen den besten und schwächsten Pässen so groß wie 2025.

Ein starker Reisepass bedeutet weit mehr als bloße Reisefreiheit. Er öffnet Türen zu internationalen Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten sowie kulturellem Austausch. Für Menschen mit einem schwachen Pass sind Visa-Anträge oft zeitaufwändig und teuer, was ihre Mobilität erheblich einschränkt. Deutschlands privilegierte Position bringt daher Verantwortung mit sich. Maßnahmen wie einfachere Visa-Prozesse und globale Partnerschaften könnten dazu beitragen, die Mobilitätslücke zu schließen.