Arbeiter zittern: Traditionsfirma Henkel schließt deutsches Werk

Hände mit rot lackierten Nägeln halten ein kleines weißes Schild in ovaler Form. Der Rand des Schildes ist rot. Auf dem Schild befindet sich die rote Inschrift "Henkel".
Symbolbild © istockphoto/Felix Jason

Es steht fest: Die Traditionsfirma Henkel schließt in Deutschland ein komplettes Werk. Offenbar sorgt der Beschluss bei so einigen für große Verwunderung. Auch für die Mitarbeiter bedeutet der drastische Schritt eine große Veränderung.

Bei Henkel fällt in Kürze ein bedeutsamer Standort in Deutschland weg. Ende des Jahres schließt ein Werk seine Pforten endgültig. Damit endet eine lange Tradition für das Unternehmen.

Traditionsfirma Henkel schließt dieses Werk für immer

Produkte von Pril, Schwarzkopf und Persil sind in fast allen Drogerien und Supermärkten zu finden. Sie gehören zu Henkel ‒ ein Name, der in Deutschland Tradition hat. Das Unternehmen vertreibt dabei nicht nur renommierte Marken. Es bietet auch Ausbildungen in rund 25 Berufen an. Seinen Angestellten offeriert Henkel sichere Arbeitsplätze. Aber auch das könnte sich nun ändern. Denn vierzig Beschäftigte bangen jetzt um ihre berufliche Zukunft. Der Grund: Henkel schließt ein komplettes deutsches Werk. Dabei handelt es sich um das letzte Henkel-Werk in Ostdeutschland.

Auch wenn von den über 5.000 Mitarbeitern in Deutschland nur 40 betroffen sind, überrascht die Nachricht. Denn erst vor wenigen Monaten hieß es, dass man keine Werksschließungen in Deutschland beabsichtige. Offenbar gilt das aber nur für die sogenannten “Consumer Brands” von Henkel. Dazu gehören unter anderem Persil, Somat und Syoss. Das Werk, das in Heidenau schließt, gehört hingegen zum Geschäft “Henkel Adhesive Technologies”. Es handelt sich dabei um ein Klebstoffwerk mit langer Tradition, das nun zumindest in Deutschland vor dem Aus steht.

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Das passiert mit den Mitarbeitern, wenn Henkel das Werk schließt

Geplant sei nun, dass man die bisher in Heidenau stattgefundene Klebstoffproduktion in andere Werke verlagere. Diese sollen sich außerhalb von Deutschland befinden. Auch um die Mitarbeiter möchte Henkel sich eigenen Angaben nach kümmern, damit diese keine großen Nachteile haben. Es soll unter anderem spezielle Vereinbarungen geben. Die Rede ist beispielsweise von Abfindungen. Auch Vorruhestandsregelungen sind im Gespräch. Man habe den Mitarbeitern auch angeboten, ihre Arbeit an anderen Standorten in Deutschland fortzuführen. Zum Jahresende schließt das Werk in Heidenau dann endgültig.