Bei dieser Nachricht zittert wohl nicht nur die ARD. Das erste Land schafft seinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk ab. Damit dürften die nächsten Diskussionen nicht lange auf sich warten lassen.
Das dürfte wohl nicht nur der ARD Sorgen bereiten. Das erste Land schafft seinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk ab. Einige Menschen stimmten zwar für die Entscheidung, aber dennoch sind viele auch traurig.
Das Radio wird zunehmend beliebter in Deutschland
So gut wie jeder Mensch hört mindestens einmal am Tag Radio. Entweder läuft das Radio auf der Fahrt im Auto, während der Arbeit im Büro oder zu Hause beim Hausputz. Die Wahl des Radiosenders fällt dabei oft nicht leicht. Schließlich gab es laut den Angaben der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. in Deutschland im Juli 2024 sage und schreibe 503 öffentlich-rechtliche und private Radiosender. Die Zahl der Radiosender ist in den vergangenen Jahren sehr stark angestiegen und auch die Radiohördauer hat zugenommen. Die öffentlich-rechtliche Rundfunkgebühr hat allerdings jeder Haushalt in Deutschland zu zahlen, egal ob tatsächlich die öffentlich-rechtlichen Programme genutzt werden oder nicht.
Privatisierung des Rundfunksenders gescheitert
Nun stellt das erste Land, in dem es keine Rundfunkgebühren gibt, seinen öffentlich-rechtlichen Rundfunksender nach etwa dreißig Jahren ab. In dem 25 Kilometer langen, deutschsprachigen Liechtenstein war der öffentliche Beitrag für den Sender in Höhe von etwa 4 Millionen Euro als zu hoch erachtet worden, sodass 2024 eine Volksabstimmung dazu stattfand. Die Mehrheit der Liechtensteiner stimmte dabei mit einem Anteil von 55,4 Prozent für eine Privatisierung. Dieser Anteil entspricht etwa 6.800 Ja-Stimmen, wobei an der Abstimmung in dem zwischen der Schweiz und Österreich gelegenen Fürstentum insgesamt etwa 12.500 von insgesamt rund 21.000 wahlberechtigten Menschen teilnahmen.
Der einzige öffentlich-rechtliche Rundfunksender Radio Liechtenstein sollte aufgrund dieser Volksabstimmung privat fortgeführt werden. Diese Privatisierung scheiterte jedoch, weil für den Sender und die 25 Mitarbeiter zu wenig Geld zur Verfügung stand. Daher stellte der Sender am Donnerstag, den 3. April 2025, um 18 Uhr seinen Sendebetrieb nach etwa dreißig Jahren endgültig ein. Diese Abschaltung wird möglicherweise auch hier in Deutschland wieder die Diskussionen um die öffentlich-rechtliche Rundfunkgebühr entfachen. Neben der ARD und dem ZDF gehört auch das Deutschlandradio zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. Diese nicht kündbare Rundfunkgebühr beträgt derzeit pro Haushalt monatlich 18,36 Euro, wobei die Bundesländer eine Erhöhung der Gebühr für 2025 ablehnten.