Auch in Gärten: Stechendes Viech breitet sich in Deutschland aus

Vor der hölzernen Tür eines älteren Hauses hängt ein riesiges Hornissennest. Man sieht nicht, ob es bewohnt ist. Im Moment der Aufnahme fliegen keine Insekten darum herum.
Symbolbild © istockphoto/Patrick Hatt

Aufgepasst! Derzeit breitet sich ein stechendes und aggressives Viech in Deutschland aus. Auch in den Gärten findet man die nervigen Tiere derzeit. Wer das Insekt sieht, sollte es sofort melden.

Mit dem Frühling ziehen auch wieder unliebsame Tierchen in die Gärten ein. Seit März gilt dies auch für ein stechendes Viech, das sich rasant in Deutschland ausbreitet. Experten raten dazu, bei einer Sichtung sofort zu handeln.

Bürger haben Angst, Naturschützer warnen – Insekt löst Bedenken aus

Wer diesem aggressiven und stechenden Insekt begegnet, dürfte Angst bekommen und lieber das Weite suchen. Und auch Naturschützer sind von dem Tierchen nicht besonders begeistert. Dies liegt daran, dass das Insekt eine invasive Art ist und aus Fernost wohl über Importwaren zu uns gekommen ist. Seitdem fühlt das Tier sich hier heimisch und breitet sich in rasantem Tempo aus. Dies wäre kein Problem, wenn das Insekt nicht erheblichen Schaden am deutschen Ökosystem anrichten würde. Denn die Tierchen haben einen riesigen Appetit und eine lange Liste von bevorzugten Speisen.

Experten raten: Bei Sichtung sofort handeln

Das Insekt sieht unserer Europäischen Hornisse sehr ähnlich, unterscheidet sich bei genauerem Hinsehen jedoch von ihr. Die Rede ist von der Asiatischen Hornisse, die etwas kleiner ist als ihre europäischen Verwandten. Ihr Körper weist eine überwiegend schwarze Zeichnung auf, während ihre Beinchen gelb sind. Das Tückische ist: Die kleine Verwandte hat ein primäres und ein sekundäres Nest. Ersteres baut sie an leicht erreichbaren Stellen. Doch trotzdem solle man es niemals selbst entfernen, sondern kundiges Fachpersonal rufen. Das zweite Hornissennest dagegen baut das Insekt hoch oben in den Baumwipfeln.

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Was sich zunächst einmal normal anhört, hat jedoch enorme Auswirkungen auf das Ökosystem in Deutschland. Denn die Asiatische Hornisse hat Honigbienen zum Fressen gern – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die sehr viel kleineren Bienen haben gegen die aggressiven Invasoren keine Chance und wurden bisher bereits drastisch dezimiert. Und auch über Weinbauten und Obstplantagen fällt das Tierchen gern her. Experten raten dazu, die Nester der Hornissen auf keinen Fall selbst zu entfernen, da die Tieren extrem aggressiv werden, wenn man sich ihrem Nest auf unter zwei Metern nähert. Außerdem soll man gesichtete Nester notieren und bei den zuständigen Behörden melden.