
Bankgeschäfte haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Während Überweisungen früher meist am Schalter oder per Papierformular erledigt wurden, läuft heute fast alles digital. Seit dem Oktober gelten nun neue Maßnahmen.
Online-Banking ist zur neuen Norm geworden. Viele Banken haben ihre Filialnetze verkleinert, da Kunden ihre Finanzen zunehmend selbst verwalten. Die Bequemlichkeit und Schnelligkeit digitaler Dienste überzeugen: Eine Überweisung dauert oft nur wenige Sekunden.
Betrug: Online-Banking scheint für viele unsicher
Trotz der weiten Verbreitung bleibt Online-Banking für viele Menschen ein sensibles Thema. Besonders ältere Nutzer misstrauen digitalen Zahlungswegen, weil sie Angst vor Fehlüberweisungen oder Betrug haben. Manche bevorzugen weiterhin den klassischen Weg über den Bankschalter, um den Vorgang kontrollieren zu können. Auch die zunehmende Abhängigkeit von Technik etwa bei Systemstörungen oder Internetproblemen sorgt für Unbehagen. Hinzu kommt, dass persönliche Beratung im digitalen Raum oft fehlt. Für viele bleibt die Bankfiliale deshalb ein Ort der Verlässlichkeit.
Mit der Digitalisierung haben auch Betrugsversuche stark zugenommen. Kriminelle nutzen Phishing-Mails, gefälschte Webseiten oder Anrufe, um an vertrauliche Daten zu gelangen. Häufig geben sie sich als Bankmitarbeitende aus und fordern zur Eingabe von TAN-Nummern oder Passwörtern auf. Wer darauf hereinfällt, riskiert den Verlust seines gesamten Vermögens. Besonders perfide sind sogenannte „Fake-Überweisungen“, bei denen Täter Zahlungsverkehre manipulieren. Banken investieren deshalb massiv in Aufklärung und Sicherheitssysteme. Dennoch bleibt die größte Schwachstelle oft der Mensch selbst – durch Unachtsamkeit oder mangelnde Erfahrung im Umgang mit digitalen Diensten.
Neue Maßnahmen gelten seit Oktober
Ab dem 9. Oktober treten im Euro-Raum umfassende Neuerungen für Banküberweisungen in Kraft. Künftig sollen alle Kunden ihr Geld rund um die Uhr in Echtzeit überweisen können – unabhängig von Banköffnungszeiten oder Feiertagen. Eine EU-Verordnung verpflichtet alle Finanzinstitute dazu, diese Funktion flächendeckend anzubieten. Bereits ab dem 9. Januar müssen Banken zudem in der Lage sein, Echtzeitüberweisungen zu empfangen. Die schnellen Zahlungen dürfen nicht teurer sein als herkömmliche Überweisungen.
Gleichzeitig stärkt die EU die Sicherheit für Verbraucher. Banken müssen künftig prüfen, ob der angegebene Empfängername und die IBAN tatsächlich übereinstimmen. Das Ergebnis dieses Abgleichs wird innerhalb weniger Sekunden angezeigt, bevor der Transfer freigegeben wird. So sollen Fehlüberweisungen und Betrugsfälle deutlich seltener werden.














