Aufgeben: Deutsche Familienbäckerei muss den Betrieb einstellen

In der Auslage einer Bäckerei befinden sich verschiedene Sorten von Brot, Brötchen und Baguettes. Während einige Laibe Brot in an der Wand angebrachten Regalen liegen, sind andere hübsch zu einer Art Strauß hergerichtet. Auf einer Holzplatte liegen weitere Baguettes.
Symbolbild © istockphoto/Say-Cheese

Diese Nachricht ist für die Angestellten, aber auch für die Kunden eine bittere Pille: Eine deutsche Familienbäckerei hat nun keine andere Wahl mehr und muss den Betrieb einstellen.

Sie haben bis zum Ende gekämpft und müssen doch jetzt aufgeben, weil keine Chance mehr besteht: Eine deutsche Familienbäckerei muss den Betrieb einstellen – sehr zum Leidwesen der Kunden.

Verbunden mit viel Tradition und Herzblut: Am Ende hat es nicht gereicht

1969 wurde die Familienbäckerei gegründet und befindet sich nach wie vor in Familienhand. So lange es die Bäckerei schon gibt, so lange freuen sich die Kunden auch schon über echtes Handwerk. Sie lieben die Backwaren, die sie dort kaufen können. Immerhin brachte es das Unternehmen im Laufe der Zeit auf den Ausbau sieben weiterer Filialen. Doch anscheinend haben Tradition, echtes Handwerk und Herzblut nicht gereicht, um die Bäckerei zu halten. Ende Februar meldete der Familienbetrieb Insolvenz an. Die fünfzig Mitarbeiter standen ihrem Arbeitgeber tatkräftig zur Seite und haben noch härter gearbeitet als zuvor. Doch leider hat all das nichts genutzt. Die Bäckerei muss aufgeben.

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Betrieb wird endgültig eingestellt: Das wird nun aus den Mitarbeitern

Am heutigen Tage wird der Betrieb in allen sieben Filialen der Bäckerei Wiskandt eingestellt. Bestand Ende Februar noch große Hoffnung, dass man mithilfe eines guten Sanierungsplans der Bäckerei wieder auf die Sprünge helfen könne, wurde diese jetzt zerstört. Da ein Betrieb während des Insolvenzverfahrens keine Schulden machen darf, ist das Schicksal der Familienbäckerei besiegelt. Der Insolvenzverwalter erklärte dazu, dass man zunächst gehofft habe, das Unternehmen wieder finanziell gut aufstellen zu können.

Doch die Zeit hat gezeigt, dass der Konkurrenzdruck durch große Bäckereiketten und das Backangebot in Supermärkten und Discountern für die Traditionsbetriebe zu groß ist. Die Kunden entscheiden sich lieber für günstigere Ware, wodurch echtes Handwerk einfach nicht mehr profitabel ist. Man habe sich eine andere Entwicklung gewünscht, doch ohne einen Investor lasse sich der Sanierungsplan nicht mehr halten. Nun gehe es vorwiegend darum, den Mitarbeitern bei der Suche nach einem neuen Job zu helfen. Die Bäckerei-Innung habe man bereits kontaktiert.