Aufreger: Tier in erstem Bundesland zum Abschuss freigegeben

Zwei Otter halten Händchen.
Symbolbild © istockphoto/Suriyapong Koktong

Diese Nachricht sorgt bundesweit für Aufsehen. Denn nun ist dieses Tier zum Abschuss freigegeben worden.

Immer wieder sorgen Jäger und Förster dafür, dass sich die Wälder und Wiesen in Deutschland gut entwickeln. Zu diesem Job gehört auch, immer wieder einmal bestimmte Tierpopulationen zu reduzieren und in Schach zu halten. Doch das dieses Tier jetzt zum Abschuss freigegeben wird, sorgt für bundesweites Aufsehen.

Tötung ohne Ausnahme erlaubt

So darf man jetzt in Teilen Deutschlands Fischotter töten. Das Tier wurde zum Abschuss freigegeben, damit die Teichwirtschaft besser geschützt werden kann. In den Landkreisen der Oberpfalz, aber auch in Niederbayern darf der kleine Wassermarder darum jetzt getötet werden. Und das ohne jede weitere Ausnahme. Die Deutsche Umwelthilfe ist über diese Nachricht entsetzt und ließ in den Medien verlauten, dass sie gegen dieses Vorgehen klagen werde. Für die Orgaisation ist es ein Desaster, dass dieses Tier zum Abschuss freigegeben wurde.

In einem Interview nennt Sabrina Schulz von der Deutschen Umwelthilfe dieses Vorgehen rechtswidrig. So genieße der kleine Fischotter europaweit Schutz. Erst seit einigen Jahren habe sich die Population des nun zum Abschuss freigegebenen Tieres wieder erholt. Vor wenigen Jahrzehnten sei er durch intensive Jagden beinahe ausgerottet worden.

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Ein Fiasko für den Artenschutz

Auch der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe spricht sich entschieden gegen die Tötung der Otters aus. Er glaubt, dass Ministerpräsident Markus Söder hier einfach nur Wahlkampf betreibe. So erklärte Sascha Müller-Kraenner, dass es keinen Sinn ergebe, das Tier zum Abschuss freizugeben, da es die Teichwirtschaft nicht bedrohe. Stattdessen sei ein derartiges Vorgehen ein Fiasko für den Schutz von Tieren.

Anstatt das Tier einfach zum Abschuss freizugeben, könnten Zäune oder sogenannte Ablenkteiche die Gewässer in Niederbayern und der Oberpfalz vor den Ottern schützen. So könnten die Tiere nicht mehr an die Seen und Teiche gelangen und die Teichwirtschaft könnte sich entsprechend erholen. Das ein derartiges Vorgehen von Erfolg gekrönt wäre, könnten auch verschiedene Fischwirte bestätigen.