Das Unternehmen galt als die Hoffnung schlechthin, doch nun ist alles aus: Ein deutscher Solar-Hersteller ist insolvent und stellt den Betrieb ein. Das Aus kam für viele schneller als erwartet.
Schon seit Jahren geht für viele Menschen in Deutschland der Trend hin zu mehr Klimaschutz und alternativen Energien. Ein deutscher Solar-Hersteller wollte diesen Trend beflügeln, ist jedoch inzwischen insolvent. Leider gab es keine Rettung mehr.
Solar-Hersteller profitierte von der Situation
Große Hoffnungen setzten die Verbraucher in das Unternehmen, das erst 2022 gegründet wurde. Mit dem Ukraine-Krieg wollten sich viele Menschen einfach nicht mehr auf die Lieferungen von Strom und Gas durch die bekannten Netzbetreiber verlassen. Denn Russland drohte mit Liefereinstellungen. Hinzu kamen mehrere Sabotage-Akte, die dazu führten, dass Deutschland und andere EU-Länder alternative Energiequellen finden mussten. Diese wurden teuer eingekauft, was eine Erhöhung der Strom- und Gaspreise mit sich brachte. Deshalb setzten immer mehr Bürger in diesem Land auf ihre eigene Solaranlage. Mit dieser konnten sie selbst Strom erzeugen und ins Netz einspeisen.
Die letzte Hoffnung wurde zerschlagen
Von dieser Einstellung profitierte auch der Solar-Hersteller, der im Jahr 2023 noch einen satten Umsatz von 22,9 Millionen Euro erwirtschaftete. Auch wenn keine genauen Zahlen für das Jahr 2024 bekannt sind, soll nach Aussagen des Insolvenzverwalters der Umsatz enorm eingebrochen sein. Im November 2024 stellte das Energiehaus Blechinger aus Wolfsburg dann den Insolvenzantrag. Zuvor hatte die Geschäftsführung schon versucht, durch entsprechende Maßnahmen die drohende Zahlungsunfähigkeit zu verhindern, indem sie ihren Standort in Hannover schloss. Doch das hat leider nicht zur Entspannung der Situation geführt.
Bis Ende Februar erhielten die 81 Mitarbeiter ihre Löhne und Gehälter aus dem Insolvenzgeld. Eine Kernbelegschaft aus 40 Angestellten arbeitete noch bis Ende Februar die offenen Aufträge ab. Laut Geschäftsführung und Insolvenzverwalter habe man mit 50 potenziellen Investoren Kontakt aufgenommen. Doch bis zum Stichtag am 28. Februar hat keiner ein verbindliches Angebot gemacht. Damit schließen die Türen des Energiehauses nun für immer. Jetzt geht es an die Verwertung des übriggebliebenen Vermögens.